Corona in Berlin: Högl bietet Friedrichshain-Kreuzberg Bundeswehr-Hilfe an

Berlin. Keine Betten, dafür Soldaten - das Corona-Behandlungszentrum ist vorerst zu einem Corona-Lagezentrum für Berlins Bezirk Mitte geworden. In dem Messegebäude an der Jafféstraße in Westend arbeiten seit Dienstag rund 50 Soldaten der Bundeswehr. Sie gehören zu den 180 Kräften, die berlinweit eingesetzt werden.

Der Senat hatte vergangene Woche entschieden, Hilfe von der Bundeswehr in Anspruch zu nehmen. Sie soll den Bezirken bei der Kontaktnachverfolgung helfen, die sich angesichts steigender Fallzahlen als immer schwieriger erweist. „Die Situation ist seit einigen Tagen absolut kritisch“, sagt Mittes Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe (SPD).

Bezirk Mitte gilt in manchen Bundesländern als Risikogebiet

Die Infektionszahlen in der Hauptstadt sind in den vergangenen Tagen nach oben geschnellt. In Neukölln stieg der Wert laut Gesundheitsverwaltung zuletzt auf 87,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Stand Montag) an. In drei weiteren Bezirken - Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Tempelhof-Schöneberg - liegt er teils weit über 50.

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Das ist der kritische Grenzwert, der in der Corona-Pandemie bei der Entscheidung über zusätzliche Infektionsschutzmaßnahmen eine wichtige Rolle spielt. Bundesländer wie Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein stufen die Bezirke deshalb als Risikogebiete ein.

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