Auch dank "Avatar 2": Französische Kinobetreiber atmen auf

Nach einer langen Durststrecke sehen Frankreichs Kinobetreiber wieder etwas Licht am Horizont. Grund sind aktuell veröffentlichten Besucherzahlen für das Jahr 2022 - 152 Millionen Eintrittskarten wurden verkauft. Das sind zwar immer noch rund ein Viertel weniger als in Vor-Corona-Zeiten.

Aber der Aufschwung ist zu spüren, auch wenn dieser zu einem großen Teil mit dem Kinostart von "Avatar 2" zusammenhängt. Das Science-Fiction-Spektakel schaffte es mit 6,9 Millionen Besucherinnen und Besuchern zum meistgesehenen Film 2022 in Frankreich.

Superbequem, aber auch superteuer, dafür immersiv

Fazit: Um die Herzen Zuschauer zurückzugewinnen, sind neue Ideen gefragt. Zum Beispiel Premium-Kinosäle wie bei der Kette CSR in Pars. Superbequem, aber auch superteuer, dafür immersiv - dank neuer Technik, die Programmdirektor David Baudry stolz anpreist. "Dank der zusätzlichen Seitentafeln wird das periphere Sehen der Zuschauer angeregt. Wenn Sie zum Beispiel Auto fahren, schauen Sie nicht immer nach rechts und links, merken aber dennoch, was sich dort abspielen könnte. Das funktioniert hier es auf die gleiche Weise."

6 Euro Eintritt, 4 ermäßigt - das hat viele Filmfans überzeugt

Andere Kinos wie das Méliès in Montreuil bei Paris setzen auf Vielfalt und Qualität bei der Filmauswahl. Vom Blockbuster bis zum Autorenfilm ist für jeden Geschmack etwas dabei und das zu freundlichen Preisen. 6 Euro kostet die normale Kinokarte - 4 Euro ermäßigt. Das hat viele Filmfans überzeugt.

Stéphane Goudet, der künstlerische Leiter des Kinos, staunt: "Das vor 7 Jahren ins Leben gerufene Projekt bestand, darin zu fragen: Was geschieht, wenn wir denn gesamte Bevölkerungsdurchschnitt und alle besten Filme des Jahres an einem Ort versammeln? Und die sehr positive Überraschung ist, dass wir gerade das drittbeste Jahr unserer Geschichte absolviert haben."

Übergangangsjahr 2022

2022 war das erste Jahr seit Corona, in dem keine Kinosäle aus gesundheitlichen Gründen geschlossen werden mussten. Experten von der staatlichen französische Filmförderungsbehörde CNC sprechen vorsichtig von einem Übergangangsjahr, das auf neue Höhenflüge in der Zukunft hoffen lässt. Hoffentlich auch ohne amerikanische Blockbuster ...