Darum dürfen E-Autos nicht mit leerem Akku auf dem Pannenstreifen halten

E-Auto-Fahrer dürfen nicht aufgrund eines leeren Akkus auf dem Pannenstreifen einer Autobahn halten. Warum nicht und welche Strafe würde in dem Fall drohen?

Low battery warning in the electric car.
Das Halten auf dem Pannenstreifen aufgrund eines leeren Akkus ist ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. (Symbolbild: Getty Images)

Elektroauto-Fahrer sollten tunlichst vermeiden, aufgrund eines leeren Akkus auf der Autobahn stehen zu bleiben. Das Halten auf Pannenstreifen ist kein Rettungsanker, man macht sich in dem Fall sogar strafbar.

Laut § 18 Abs. 8 der Straßenverkehrsordnung darf auf dem Pannenstreifen der Autobahn oder Kraftfahrstraße nur gehalten werden, wenn das Fahrzeug eine Panne hat. Das ist bei einem leeren Akku nicht der Fall. Das Missgeschick ist vermeidbar, so das Magazin "eFahrer", weil der Fahrer den Akku vorher aufladen konnte.

Saftige Strafen

Es liegt somit ein Verkehrsdelikt vor, der entsprechend und je nach Schweregrad geahndet wird. Allein für das unzulässige Halten auf der Autobahn oder Kraftfahrstraße gibt es ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro.

Das Strafmaß erhöht sich auf 35 Euro, wenn durch den Verstoß andere Verkehrsteilnehmer behindert wurden. Dauerte das Halten länger drei Minuten, zählt das als Parken, und dafür gibt es 70 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg.

Wurden durch das "Parken" auf dem Pannenstreifen andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, kostet das neben einem Punkt in Flensburg 85 Euro Bußgeld. Kam es gar zu einem Unfall, werden 105 Euro Bußgeld und ein Strafpunkt fällig.