Darum haben Ampeln Kratzer in der Glasscheibe

Knifflige Alltagsfrage aus dem Bereich Straßenverkehr: Wissen Sie, warum Ampeln kein glattes Glas haben?

Ampeln sehen zwar nicht überall genau gleich aus, trotzdem versteht man die Signale auf der ganzen Welt. (Bild: Getty Images)
Ampeln sehen zwar nicht überall genau gleich aus, trotzdem versteht man die Signale auf der ganzen Welt. (Bild: Getty Images)

Man steht als Fußgänger*in, mit dem Rad oder dem Auto an der roten Ampel und muss warten. Zeit genug, um sich die Lichtanzeiger im Straßenverkehr mal genauer anzuschauen: Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum die Glasscheiben der Ampeln Rillen und Kratzer an der Oberfläche haben?

Der Fachbegriff für diese Art des Glases nennt sich "Streuscheibe" – und damit ist die Frage nach den Rillen und deren Funktion schon fast beantwortet: Wäre die Oberfläche der Glasscheibe glatt, könnte man den Strahl des Lichts nur direkt von vorne richtig hell sehen.

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Da es bei einer Ampel aber enorm wichtig ist, dass Rot, Gelb und Grün von möglichst allen Blickwinkeln aus, mindestens aber von der Seite erkennbar sind, muss das Licht verteilt werden – und dies geschieht mithilfe der Streuscheibe. Die Rillen sorgen für eine gleichmäßige Verteilung von Licht und verhindern zudem, dass das Licht blendet.

Moderne Ampeln verzichten auf Rillen

Inzwischen wurde die Oberfläche des Ampelglases weiterentwickelt: Moderne Streuscheiben haben keine Rillen mehr, sondern bestehen aus vielen kleinen Linsenelementen, die das Licht optimal verteilen. Dadurch gibt es kein "Phantomlicht" mehr, also keine Reflexionen der Sonne oder von Straßenlaternen, die man mit dem Ampellicht verwechseln könnte.

Zusätzlich haben alle Ampeln einen Schirm über dem Licht, damit die Lichtsignale auch bei starkem Sonnenlicht noch gut erkennbar bleiben.

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