Das ist der Erfinder von LOL: Last One Laughing

In Deutschland startet diese Woche die vierte Staffel LOL unter der Regie von Michael „Bully“ Herbig. Das Vorbild zur Show stammt dabei aus Japan und geht auf einen dort seit Jahrzehnten bekannten Comedian zurück.

Hitoshi Matsumoto
Hitoshi Matsumoto im Jahr 2013 Foto: Jemal Countess / gettyimages

Am Donnerstag startet die vierte Staffel „LOL: Last One Laughing“ beim Streamingdienst Amazon Prime. Neben schon erfahrenen Teilnehmer*innen wie Kurt Krömer und Martina Hill ziehen auch Neulinge in Michael „Bully“ Herbigs Wohnzimmer-Studio ein: Dazu gehören neben Joko Winterscheidt – der für viele wohl der erste Streichkandidat sein dürfte, ist er beim Lachen doch nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt – auch Michael Mittermeier und Moritz Bleibtreu.

Hohe Aufrufzahlen

Ansonsten bleibt alles beim Alten und es gibt wie schon in den drei vorangegangenen Ausgaben nur eine Regel: Lachen verboten. Wer zweimal dagegen verstößt, fliegt raus.

Das Konzept der Show ist so einfach wie genial. Das zeigen neben einer Auszeichnung mit dem Deutschen Comedypreis auch überwiegend positive Kritiken und nicht zuletzt die hohen Streamingzahlen. Kino.de schreibt, dass jede Staffel die vorangegangene übertroffen habe und allein in der ersten Woche nach Start der dritten Staffel knapp drei Millionen Aufrufe verzeichnet wurden. Wer aber kam eigentlich auf die Idee zu der Show, die es mittlerweile in zahlreichen Ländern mit jeweils nationalen Adaptionen gibt?

Teil eines Comedy-Duos

Hitoshi Matsumoto. Der japanische Komiker, der dieses Jahr 60 Jahre alt wird, wurde vor allem berühmt als Teil des Duos „Downtown“ gemeinsam mit Masatoshi Hamada. Die beiden sind Freunde seit Kindheitstagen und wurden mit einer eigenen Sendung im japanischen Fernsehen in den späten 80er Jahren bekannt.

Auf dem Filmportal IMDB heißt es, dass sie damals zu einem „popkulturellen Phänomen“ wurden und vor allem Fans im Jugendalter hatten. Sie arbeiten noch heute zusammen und kreieren Shows für „die beste TV-Sendezeit am Abend“. Aber nicht nur das: Sie schreiben Bücher und fungieren als Gastgeber verschiedener Variety Shows. Auch standen sie schon in ernsten Filmen vor und hinter der Kamera.

Internationale Adaptionen

Vor allem Matsumoto hat diesen Rollentausch erfolgreich gemeistert. Besonders bekannt sind dabei seine Werke „Der große Japaner“ und „Symbol“, bei denen Matsumoto das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und jeweils die Hauptrollen übernommen hat. Ähnlich arbeitete er auch bei „Samurai ohne Schwert“, wo er Regisseur war und am Drehbuch mitgearbeitet hat.

Für die Gameshow „Documental“ – dem ursprünglichen LOL – hat Matsumoto neben der Konzeptarbeit auch wieder eine zweite Aufgabe übernommen: die Moderation. So lautet der volle Titel „Hitoshi Matsumoto presents Documental“.

Matsumoto hat bereits früher in einigen Formaten mit der Idee gearbeitet, Lachen zu verbieten und diese Prämisse zur Unterhaltung genutzt. Für Amazon hat er sie 2016 neu aufgelegt und in seine eigene Show gegossen.

Gedacht war sie speziell für den japanischen Streaming-Markt. Dazu schreibt Filme.de, dass man mit solchen länderspezifischen Produktionen vor allem das heimische Publikum ansprechen und binden wolle. Doch wie sich gezeigt hat, wurde Documental nicht nur in Japan zum Hit, sondern überaus erfolgreich in zahlreichen Ländern wie Australien, Brasilien, Frankreich, Mexiko und eben auch Deutschland adaptiert.