Das Notfallgepäck: Was unbedingt alles rein muss
Tägliche müssen derzeit in der Ukraine Menschen wegen des Krieges ihr Zuhause verlassen, nur mit den notwendigsten Dingen ausgestattet. Diese Szenario ist in Deutschland zwar eher unwahrscheinlich, dennoch kann es auch hierzulande zu Situationen und Notfällen kommen, in denen man schnell die eigenen vier Wände verlassen muss. Oft hat man in solchen Fällen kaum Zeit viel einzupacken. Doch mit einem vorbereiteten Notgepäck hat man im Fall der Fälle alles Wichtige griffbereit. Doch was genau sollte das Notgepäck enthalten?
Extreme Wetterlagen mit Hochwassergefahr, die Entschärfung einer Weltkriegsbombe, ein Brand, ein großräumiger Stromausfall oder ein Unfall in einem in der Nähe befindlichen Chemiewerk – die Zahl von Notsituationen, die völlig unerwartet eintreten können, ist hoch.
Reicht es in manchen Fällen schon, einfach nur die Fenster zu schließen, ist es in anderen notwendig, seine Wohnung zu verlassen. Solch eine Evakuierung ist eine stressige Situation und es fällt mitunter schwer, an alles zu denken, was man in diesem ungewöhnlichen Fall einpacken sollte. Gute Planung ist daher das A und O.
Für den Fall der Fälle immer ein Notgepäck griffbereit haben
Manchmal, z.B. bei der Entschärfung einer Weltkriegsbombe, ist solch eine Evakuierung nur eine Sache weniger Stunden, hier und da kann es aber auch sein, dass man seine Wohnung für mehrere Tage nicht betreten kann. Entweder kommt man in diesem Fall bei Verwandten oder Bekannten unter, manchmal in einer Notunterkunft.
Wichtig dabei ist das Notfallgepäck, welches dabei helfen soll, die ersten Tage außer Haus einigermaßen problemlos hinter sich zu bringen.
Für das Notfallgepäck gilt eine wichtige Grundregel: Pro Person sollte man nie mehr einpacken, als in einen Rucksack passt. Ein Rucksack ist einem Koffer immer vorzuziehen, da es praktischer ist, weil man damit beide Hände frei hat.
Aber was sollte bzw. muss man in sein Notfallgepäck einpacken? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat dazu folgende Liste erstellt.
Das sollte unbedingt in das Notfallgepäck
Persönliche Medikamente
Erste-Hilfe-Material (Ein Verbandskasten für den Pkw bietet sich hierbei an)
Ein kleines batteriebetriebenes Radio + Ersatzbatterien
Eine Mappe mit den wichtigsten persönlichen Dokumenten. Wie man diese zusammenstellt, finden Sie hier.
Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung
Wasserflasche
Essgeschirr und -besteck, am besten aus Plastik
Taschenlampe + Reservebatterien
Schlafsack oder Decke
Kleidung für ein paar Tage
Kopfbedeckung
Handschuhe
Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage
Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz
für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien
Welche Kleidung sollte in das Notfallgepäck?
Da man im Vorhinein nie weiß, in welcher Jahreszeit und in welcher Situation man auf sein Notfallgepäck zurückgreifen muss, sollte man seine Notfall-Kleidung nach dem "Zwiebelprinzip" zusammenstellen. Dies bedeutet, dass man bei Packen des Notfallrucksacks mehrere Schichten Kleidung einplanen sollte. So sollte man auf alle Fälle Unterwäsche, T-Shirts, Hosen sowie Stoffjacken und/oder Pullover einpacken.
Wichtig ist auch Wetterschutzkleidung, also eine Regenjacke oder ein Regenmantel und dazu wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel.
Auch daran muss man beim Notfallgepäck denken
Zudem gibt es zahlreiche Dinge des alltäglichen Lebens, die man im Notfall mit sich führen muss, die man aber nicht vorbereitend in sein Notfallrucksack packen kann. Daher sollte man im Fall der Fälle unbedingt daran denken, diese Dinge mitzunehmen.
Dabei handelt es sich um:
Personalausweis / Reisepass
Bargeld, Geldkarten
Gesundheitskarte der Krankenversicherung
Impfpass
Haustürschlüssel, ggf. Autoschlüssel (+ dazugehörige Autopapiere)
Handy / Smartphone falls vorhanden, damit Sie mit Angehörigen in Kontakt bleiben können, dabei auch immer an das Ladekabel denken
Auf der Website des BBK finden sich Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen sowie eine Checkliste als Planungshilfe für die persönliche Notfallvorsorge. Beide Broschüren kann man sich herunterladen oder bestellen.
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