DEB-Team soll "Abstand vom Stadion gewinnen"

DEB-Team soll "Abstand vom Stadion gewinnen"
DEB-Team soll "Abstand vom Stadion gewinnen"

Nach der dritten unglücklichen Niederlage bei der WM in Finnland und Lettland gönnt Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis seinen Spielern eine Pause. "Wir haben zwei Tage frei, können uns sowohl physisch wie auch gedanklich erholen, vielleicht ein bisschen Abstand vom Stadion gewinnen", sagte der 64-Jährige nach dem 2:3 gegen die USA, "das tut sicher gut."

Trotz einer erneuten Leistungssteigerung blieb die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) auch gegen den dritten Medaillenkandidaten ohne Punkt und kann sich nun keine Ausrutscher mehr erlauben, wenn sie das ausgegebene Ziel Viertelfinale noch erreichen will. "Billie Jean King hat gesagt: Druck ist ein Privileg", zitierte Kreis die amerikanische Tennislegende und führte aus: "Die Mannschaft ist so stabil und gefestigt, dass wir nicht von Druck reden, sondern von einer Challenge, die nicht kleiner wird. So ein Turnier ist kein Wunschkonzert, auch die Reihenfolge der Gegner nicht."

Am Donnerstag (15.20 Uhr MESZ/Sport1 und MagentaSport) ist die deutsche Mannschaft gegen Dänemark zum Siegen verdammt. Auch die weiteren Partien gegen Österreich, Ungarn und Frankreich muss sie gewinnen, um aus eigener Kraft die Runde der letzten Acht zu erreichen und damit die Chance auf ein Direktticket zu Olympia 2026 zu wahren.

Mit dem "ehrlichen Hockey" seines Teams ist Kreis hochzufrieden, aber: "Jetzt geht es darum, Wege zu finden, die Scheibe ins Tor zu bringen." Gegen die USA fiel erneut auf, dass viel zu selten ein Stürmer dem gegnerischen Torhüter die Sicht nahm. Ein Manko, das auch Spieler und Trainer erkannt haben. "Die Mannschaft ist sehr kritisch mit ihrer Leistung", berichtete Kreis und fordert: "Unabhängig davon, wie gut der Torwart ist: Was er nicht sehen kann, hat er Probleme zu halten. Wir brauchen sicher mehr Verkehr vor dem Tor."