Debbie Harry in Berlin: So war's beim Konzert von Blondie im Neuköllner Schwuz

Die New Yorker Postpunkhelden versammeln bei ihrem Berliner Konzert eine erstaunliche Mischung an Fans und versprühen viel Nostalgie.

Wie eine Punk-Bienenkönigin schwebt Debbie Harry Punkt Acht auf die Bühne des Schwuz in Neukölln, wo sie am Freitagabend mit ihrer Band Blondie erstmals das nächste Woche erscheinende Album "Pollinator" vorstellt. Auf ihrem Kopf trägt die 80er-Ikone zum platinblonden Pagenschnitt einen Haarkranz aus zwei überdimensionalen Plüschbienen.

Corporate Identity ist 2017 auch den New Yorker Postpunkhelden eine Strategie, die sie für sich zu nutzen wissen. Und sie wird natürlich gleich wieder gebrochen durch die blickdichte Sonnenbrille der Sängerin, die demonstrative Coolness-Attitüde, mit der zumindest die ersten Songs hingerotzt werden und dem saftigen Kraftaufdruck auf dem T-Shirt-Kleid, der hier nicht wiedergegeben werden kann.

Debbie Harry ist eine gemütliche Hummel

Aber natürlich ist alle zur Schau gestellte Antihaltung nur Spiel, eigentlich ist die Blondie-Sängerin Harry keine Biene mit Stachel, sondern eher eine gemütliche Hummel, die mit durch die Jahre extrem reduzierte Bewegungen, die in ihren aktivsten Momenten an extrem lässige Aqua-Gymnastik erinnert, ihre Fans unterhält, sich meist aber mit einem spöttischen Grinsen hinter Sonnenbrillen genügt.

Nach den ersten paar Nummern, allesamt Hits wie "One Way Or Another", "Hanging on the Telephone" und "Call Me", bei denen das Publikum aufgetaut ist, entspannt sich auch die New Yorkerin, die unfassbare 71 Jahre alt sein soll und glatt zwei Dekaden jünger wirkt. Und macht sogar ein paar Späße, etwa über die vielen Instruktionen, die...

Lesen Sie hier weiter!