Demo in Freiburg abgesagt: NPD-Anhänger stiegen in den falschen Zug

Demo in Freiburg abgesagt: NPD-Anhänger stiegen in den falschen Zug

Eigentlich wollten am vergangenen Samstag zwischen 30 und 50 NPD-Anhänger in Freiburg demonstrieren. Die Polizei war vorbereitet, es hatte sich außerdem eine Gruppe von Gegendemonstranten eingefunden. Grund für die Demo: Einem NPD-Mitglied war der Beamtenstatus verwehrt worden. Doch am Ende kam alles anders: Zwei Stunden, bevor die Demo beginnen sollte, wurde sie vom Veranstalter wieder abgesagt. Die Demonstranten hatten sich verfahren!

Laut der "Badischen Zeitung" sei die rechtsradikale Gruppe mit dem Zug von Heilbronn nach Freiburg unterwegs gewesen. In Karlsruhe wurde ihnen dann die Weiterfahrt mit dem Zug verwehrt – jedoch nicht wegen ihrer politischen Gesinnung, sondern vielmehr wegen linker Ultras, die auf dem Weg nach Freiburg zum Bundesligaspiel waren. Doch anstatt mit dem nächsten Zug weiter in den Breisgau zu fahren, fuhren die NPD-Anhänger nach Mannheim. Offenbar hatte niemand auf die Anzeigetafeln im Bahnhof geachtet.

In Freiburg hingegen wurde die Absage mit Freuden aufgenommen. "Wir vermissen nichts", wird der Erste Bürgermeister Otto Neideck zitiert. Und auch der Polizei kam die Absage gelegen: Sie bauten kurzerhand die Sicherheitsabsperrungen für die Demo wieder ab und konnten sich anschließend voll und ganz dem Auftaktspiel der Bundesligarückrunde widmen, bei dem der FC Freiburg auf die Eintracht Frankfurt traf.

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