Demonstranten in Lima fordern Rücktritt Boluartes

Tausende Demonstranten sind in der peruanischen Hauptstadt Lima und anderen peruanischen Städten gegen Übergangspräsidentin Dina Boluarte auf die Straße gegangen. Es kam zu Ausschreitungen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Offiziellen Angaben zufolge wurden mehr als ein Dutzend Menschen in der Hauptstadt verletzt. Landesweit waren es mindestens 38 Menschen.

Die Präsidentin wandte sich an die Demonstranten: "Ihr, die Ihr ständig demonstriert, wer zahlt Euch? Bringt Ihr Geld nach Hause? Warum lasst Ihr Eure Familien allein zuhause, geht lieber protestieren? Ihr wollt nur Chaos stiften und Unordnung schaffen, und ihr wollt inmitten des Chaos und inmitten dieser Unordnung alles bestimmen und die Kontrolle über dieses Land übernehmen." Gleichzeitig bot Boluarte den Demonstranten den Dialog an.

Im Zentrum von Lima ging ein Gebäude in Flammen auf. Mehr als 25 Einheiten der Feuerwehr waren im Einsatz.

Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Staatschefin, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung des inhaftierten Ex-Präsidenten Pedro Castillo. Er wurde wegen des Vorwurfs eines versuchten Staatsstreichs festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.