Demonstration: Neonazi-Demo in Spandau von Gegendemonstranten blockiert

Am 19. August 2017 erinnerten Rechtsradikale an den 30. Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß in Spandau (Archiv)

Durch ganz Spandau hatten sie marschieren wollen, doch weit kamen sie nicht. Bereits nach 500 Metern war Schluss für die Demo der Rechtsradikalen. Gegendemonstranten hatten auf der Wilhelmstraße/Ecke Pichelsorfer Straße die geplante Strecke blockiert. Parteien wie SPD, Grüne und Linke, Gewerkschaften und Bündnisse gegen Rechts hatten die Gegenproteste unterstützt - neben dem Demonstrationszug waren auch verschiedene Kundgebungen geplant.

750 Neonazis aus ganz Deutschland und anderen europäischen Staaten hatten sich am Sonnabend zum Gedenkmarsch für den Nazionalsozialisten Rudolf Heß am Bahnhof Spandau versammelt. Ein breites Bündnis stellte sich den Demonstranten allerdings in den Weg . Bis zum Nachmittag blieben die befürchteten Auseinandersetzungen zwischen Rechten und Gegendemonstranten aus. Die Polizei war mit 1000 Beamten im Einsatz.

Auch zahlreiche Spandauer Anwohner beteiligten sich an den Gegenprotesten. Die Spandauer Juliane und Gerhard waren entsetzt über den martialischen Anblick der Demo. "Eine Demokratie muss zwar einiges aushalten, aber das ist grenzwertig, was hier passiert", sagten sie. "Wir hoffen, dass den Rechten auffällt, wie viele sich gegen sie engagieren - vielleicht denken die dann doch nochmal nach."

Anwohner rufen "Nazis raus!"

Der 33 Jahre alte Ben, der seinen Nachnamen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte sagte: " Ich finde es absolut unerträglixh, dass die Faschisten hier marschieren können und ganz Spandau lahmlegen." Er hätte die Demo lieber ve...

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