Was die Nicht-Nominierung für Süle bedeutet

Neues Jahr, alte Probleme! Auch, wenn der BVB seit knapp zwei Monaten wieder ein Liga-Spiel gewinnt, sieht die Situation von Verteidiger Niklas Süle düster aus.

Bei der ablösefreien Verpflichtung des Innenverteidigers im Sommer 2022 von Meister Bayern München „hatten wir uns mehr erhofft“, räumte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl ein und betonte: „Er kann mehr, und ich erhoffe und erwarte mir in den nächsten Monaten auch mehr von ihm“. Klarer Denkzettel für den Nationalspieler!

BVB-Star Süle ohne Perspektive

Obwohl Mats Hummels mit einem Infekt kurzfristig ausfiel, vertraute Edin Terzic in der Abwehr lieber auf Neuzugang Ian Maatsen, der erst seit drei Tagen im Verein war, und auf Kapitän Emre Can, den er in der Innenverteidigung aufstellte.

„Wenn er bei der Konstellation nicht spielt, hat er beim BVB dann überhaupt noch eine Perspektive in der Rückrunde?“, gibt sich SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer im SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“ skeptisch.

„Die BVB-Verantwortlichen haben nicht den Eindruck, dass er sich nicht so reinhängt, wie sie sich erhofft haben“, moniert SPORT1-Reporter Oliver Müller und weist auch auf das Gespräch vor Weihnachten zwischen Kehl, Süle und dessen Berater Volker Struth hin, dass offenbar „nicht gefruchtet“ hat.

“Wollten Präsenz, Kopfballstärke und Präsenz“ - Terzic lässt Süle auf der Bank

Warum Terzic nicht auf Süle von Beginn an vertraute, fragte Sedlbauer nach dem Darmstadt-Spiel den BVB-Coach. „Weil Emre heute begonnen hat. Was wir heute haben wollten von Emre, war seine Präsenz, seine Kopfballstärke und sein Tempo - und man hat gesehen, wie wichtig das dann heute war.“

Laut Sedlbauer treffen diese Attribute, Präsenz, Kopfballstärke und Tempo, normalerweise genau auf Süles Spielerbeschreibung zu, umso tiefgreifender die Entscheidung gegen Süle. Auch Müller sieht in Terzics Worten ein „vergiftetes Kompliment“ und eine klare Kritik an Süle.

Feststeht: Die BVB-Verantwortlichen sind mit Süles Einstellung unzufrieden.

Süle zur EM? - “Da reicht nicht eine Monstergrätsche“

„Wir können alle nicht in seinen Kopf und seinen Kühlschrank reingucken. Trotzdem: Solange er Leistung bringt, finde ich, ist das ein oder andere Kilo zu viel, egal. Vielleicht ist das ja auch sein Wohlfühlgewicht. Wenn er allerdings, wie aktuell, keine Leistung bringt, wird es für ihn ganz schwierig.“

Vor allem schwierig mit Blick auf die Heim-EM. In knapp fünf Monaten will Süle unter Julian Nagelsmann eine Rolle für die deutsche Nationalmannschaft spielen. Aktuell ist er davon weit entfernt. „Er muss eine Antwort geben. Und da reicht nicht eine Monstergrätsche“, ist sich Müller sicher.

Klar ist: Wenn er beim BVB eine Zukunft haben und auf den EM-Zug aufspringen will, muss Süle Gas geben!

Im Podcast „Die Dortmund-Woche“ sprechen SPORT1-Chefreporter Manfred Sedlbauer und SPORT1-Reporter Oliver Müller über die aktuellen Themen bei Borussia Dortmund. Der SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“ ist immer dienstags auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar.