Die Schauspieler und Schauspielerinnen mit den meisten Oscars
Einen Oscar zu gewinnen, ist die größte Auszeichnung, die man im Filmbusiness erhalten kann. Während manche niemals in den Genuss kommen, konnten anderen mehrmals den Goldjungen in Empfang nehmen.
Es ist wieder einmal die Zeit der Oscars. Die größten Stars des Hollywood- und Weltkinos wetteifern am 27. März darum, den begehrtesten Preis der Filmindustrie mit nach Hause zu nehmen: einen Academy Award auch bekannt als Oscar.
Seit der Einführung der Academy Awards im Jahr 1929 wurden insgesamt 3.140 Oscars verliehen und einige Schauspieler und Filmemacher haben dabei mehr gewonnen als andere.
Wir werfen nun einen Blick auf die Filmemacher und Filmstars, die das Glück hatten, im Laufe der Jahre mehrere Oscars zu gewinnen.
Die Schauspieler mit den meisten Oscars
Es gibt noch keinen männlichen Schauspieler, der vier Oscars gewonnen hat, aber drei haben es auf jeweils drei Oscars gebracht, nämlich Jack Nicholson, Daniel Day-Lewis und der ein wenig in Vergessenheit geratene Walter Brennan.
Jack Nicholson: 3
Nachdem er seinen Oscar 1976 für Einer flog übers Kuckucksnest gewann, dankte Jack Nicholson seinem Agenten, "der mir vor ungefähr zehn Jahren nahegelegt hatte, dass ich nicht das Zeug zum Schauspieler habe. Danke."
Beste männliche Hauptrolle: Einer flog übers Kuckucksnest (1975)
Beste männliche Nebenrolle: Zeit der Zärtlichkeit (1983)
Beste männliche Hauptrolle: Besser geht’s nicht (1997)
Daniel Day-Lewis: 3
Bei der Entgegennahme seines letzten Oscars im Jahr 2012 sagte der inzwischen in den Ruhestand getretene Schauspieler: "„Ich weiß wirklich nicht, wie das alles passiert ist. Ich weiß nur, dass ich in meinem Leben mehr als genug Glück gehabt habe, und ich bin der Academy so dankbar für diese wunderbare Ehre."
Beste männliche Hauptrolle: Mein linker Fuß (1989)
Beste männliche Hauptrolle: There Will Be Blood (2007)
Beste männliche Hauptrolle: Lincoln (2012)
Walter Brennan: 3
Walter Brennan ist der einzige Schauspieler in der Geschichte der Oscars, der drei Preise für die beste männliche Nebenrolle gewonnen hat, und das bemerkenswerterweise innerhalb von vier Jahren.
Beste männliche Nebenrolle: Nimm, was du kriegen kannst (1936)
Beste männliche Nebenrolle: Die Goldene Peitsche (1938)
Beste männliche Nebenrolle: Der Westerner (1940)
Die Schauspielerinnen mit den meisten Oscars
Katherine Hepburn ist die einzige Schauspielerin, die jemals vier Oscars gewonnen hat, aber sowohl Meryl Streep als auch Frances McDormand sind ihr dicht auf den Fersen.
Wird eine von ihnen in den nächsten Jahren den begehrten vierten Oscar gewinnen?
Katherine Hepburn: 4
Unglaublicherweise nahm die Schauspielerin mit den meisten Oscars nie an der Zeremonie teil, um ihre Oscars entgegenzunehmen. "Mir bedeuten Preise nichts", sagte sie einmal. "Mein Preis ist meine Arbeit."
Beste weibliche Hauptrolle: Morgenrot des Ruhms (1933)
Beste weibliche Hauptrolle: Rat mal, wer zum Essen kommt (1967)
Beste weibliche Hauptrolle: Der Löwe im Winter (1968)
Beste weibliche Hauptrolle: Am Goldenen See (1981)
Meryl Streep: 3
Bei der Entgegennahme ihres dritten Oscars im Jahr 2012 sagte die meistnominierte Schauspielerin in der Geschichte der Oscars: "Als sie meinen Namen aufriefen, hatte ich das Gefühl, ich könnte halb Amerika sagen hören: 'Oh nein! Oh, nicht wirklich, warum? Die? Schon wieder?' Versteht ihr? Aber, was soll's."
Beste weibliche Nebenrolle: Kramer gegen Kramer (1979)
Beste weibliche Hauptrolle: Sophies Entscheidung (1982)
Beste weibliche Hauptrolle: Die Eiserne Lady (2011)
Frances McDormand: 3
Frances McDormand, die 2021 für "Nomadland" ihren dritten Oscar gewann, rief das Publikum dazu auf, "mit allen Leuten, die Sie kennen, in ein Kino zu gehen, Schulter an Schulter in diesem dunklen Raum, und sich jeden Film anzusehen, der heute Abend hier vertreten ist."
Beste weibliche Hauptrolle: Fargo (1996)
Beste weibliche Hauptrolle: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (2017)
Beste weibliche Hauptrolle: Nomadland (2020)
Ingrid Bergman: 3
Die schwedische Schauspielerin Ingrid Bergman, die 1975 ihren dritten Oscar gewann, widmete ihren Preis der ebenfalls nominierten Valentina Cortese, die sich im Vorjahr für ihre Rolle in Die Amerikanische Nacht übergangen gefühlt hatte. "Es ist so ironisch, dass sie dieses Jahr nominiert ist, obwohl der Film letztes Jahr gewonnen hat", sagte sie. "Ich verstehe das nicht ganz, aber hier bin ich und ich bin ihre Rivalin und das gefällt mir überhaupt nicht. Bitte verzeih mir, Valentina. Das wollte ich nicht. Vielen Dank."
Beste weibliche Hauptrolle: Das Haus der Lady Alquist (1944)
Beste weibliche Hauptrolle: Anastasia (1956)
Beste weibliche Nebenrolle: Mord im Orient-Express (1974)
Die Schauspieler mit den meisten Nominierungen
Jack Nickolson liegt mit beeindruckenden 12 Nominierungen ganz vorne, gefolgt von Sir Laurence Olivier mit 10 Nominierungen (der allerdings nur einmal gewann, nämlich mit Hamlet 1948). Spencer Tracy (zwei Auszeichnungen), Denzel Washington (zwei Auszeichnungen), Paul Newman (eine Auszeichnung) und Al Pacino (eine Auszeichnung) haben alle jeweils neun Nominierungen.
Jack Nicholson: 12
Laurence Olivier: 10
Spencer Tracy: 9
Denzel Washington: 9
Paul Newman: 9
Al Pacino: 9
Die Schauspielerinnen mit den meisten Nominierungen
Meryl Streep hat mit sage und schreibe 21 Nominierungen die meisten Nominierungen unter den männlichen und weiblichen Schauspielern. Katherine Hepburn mag zwar mehr tatsächliche Gewinne haben, wurde aber nur 12 Mal nominiert. Judi Dench (eine Auszeichnung), Geraldine Page (eine Auszeichnung) und Glenn Close (keine Auszeichnung) haben alle jeweils acht Nominierungen.
Meryl Streep: 21
Katherine Hepburn: 12
Bette Davis: 10
Judi Dench: 8
Geraldine Page: 8
Glenn Close: 8
Die Regisseure mit den meisten Oscars
In dieser Kategorie führen wir nur die Regisseure auf, die den eigentlichen Preis für die beste Regie gewonnen haben. Ang Lee zum Beispiel, der zwei Oscars für seine Regiearbeit gewonnen hat, erhielt auch den Oscar für den besten fremdsprachigen Film für "Tiger and Dragon", während Frank Capra (drei Preise für Regie) die Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm für "Vorspiel zum Krieg" von 1942 erhielt.
John Ford: 4
Wo wir gerade über Oscars sprechen, der legendäre Filmregisseur John Ford sagte einmal: "Ich bin nicht zur Zeremonie erschienen, um meine ersten drei Oscars entgegenzunehmen. Einmal war ich angeln, ein anderes Mal war gerade Krieg und bei einem weiterem Mal erinnere ich mich, betrunken gewesen zu sein."
Der Verräter (1935)
Früchte des Zorns (1940)
Schlagende Wetter (1941)
Der Sieger (1952)
William Wyler: 3
Über die Arbeit an seinem biblischen Epos Ben-Hur, das mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, sagte William Wyler: "Ich dachte, dass dieser Film viel Geld einbringen würde und ich vielleicht etwas davon abbekommen würde. Und das habe ich!"
Mrs. Miniver (1942)
Die besten Jahre unseres Lebens (1946)
Ben-Hur (1959)
Frank Capra: 3
Über die Bedeutung eines Oscar-Gewinns sagte der legendäre Regisseur Frank Capra: "Der Oscar ist das wertvollste, aber am wenigsten teure Instrument der weltweiten Öffentlichkeitsarbeit, das je von einer Branche erfunden wurde."
Es geschah in einer Nacht (1934)
Mr. Deeds geht in die Stadt (1936)
Lebenskünstler (1938)
Steven Spielberg: 2
Dem gefeierten Regisseur wurde in mehr Oscarpreisträger-Reden gedankt als Gott (42 Mal), und endlich gewann er selbst einen Oscar für sein Holocaust-Drama "Schindlers Liste".
Schindlers Liste (1993)
Der Soldat James Ryan (1998)
Ang Lee: 2
Der taiwanesische Regisseur Ang Lee, der für "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger" seinen zweiten Oscar gewann, sagte: "Vielen Dank. Ich danke euch so sehr. Danke, Filmgott. Ich muss das wirklich mit allen 3.000 teilen. Allen, die mit mir an Life of Pi gearbeitet haben. Ich möchte euch dafür danken, dass ihr an diese Geschichte geglaubt und diese unglaubliche Reise mit mir geteilt habt."
Brokeback Mountain (2005)
Life Of Pi: Schiffbruch mit Tiger (2012)
Die Drehbuchautoren mit den meisten Oscars
Es scheint verrückt, dass Quentin Tarantino bisher nur zwei Oscars für das beste Drehbuch und keinen für die beste Regie gewonnen hat. Woody Allen hingegen hat drei Oscars für das beste Originaldrehbuch, aber nur einen für die Regie gewonnen (für "Der Stadtneurotiker"). Ebenfalls drei Drehbuch-Oscars gewannen Paddy Chayefsky und seine Mitarbeiter Charles Brackett und Billy Wilder.
Woody Allen: 3
Der Stadtneurotiker (1977), Hannah und ihre Schwestern (1986), Midnight in Paris (2011)
Paddy Chayefsky: 3
Marty (1955), The Hospital (1971), Network (1976)
Charles Brackett: 3
The Lost Weekend (1945) (gemeinsam mit Billy Wilder), Titanic (1953), Sunset Boulevard (1955) (gemeinsam mit Billy Wilder and D.M. Marshman Jr)
Billy Wilder: 3
Das verlorene Wochenende (1945) (gemeinsam mit Charles Brackett), Sunset Boulevard (1955) (gemeinsam mit Charles Brackett und DM Marshman Jr.), Das Appartement (1960) (gemeinsam mit IAL Diamond)
Quentin Tarantino: 2
Pulp Fiction (1994), Django Unchained (2012)
Die meisten Oscars für die beste Kamera
Leon Shamroy ist zwar gemeinsam mit Joseph Ruttenberg der Kameramann mit den meisten Oscars, aber zusammen mit Charles Lang ist er derjenige, der die meisten Oscar-Nominierungen erhalten hat. Leider hat Lang trotz seiner 18 Nominierungen nur einen Oscar gewonnen, nämlich 1932 für "In einem anderen Land".
Leon Shamroy: 4
Der Seeräuber (1942), Wilson (1944), Todsünde (1945), Cleopatra (1963)
Joseph Ruttenberg: 4
Der große Walzer (1938), Mrs. Miniver (1942), Die Hölle ist in mir (1956), Gigi (1958)
Robert Richardson: 3
JFK (1991), The Aviator (2004), Hugo Cabret (2011)
Robert Surtees: 3
König Salmons Diamanten (1950), Stadt der Illusionen (1952), Ben-Hur (1959)
Roger Deakins: 2
Blade Runner 2049 (2017), 1917 (2019)
Postume Oscar-Gewinner
In der Geschichte der Oscars ist es schon oft vorgekommen, dass eine nominierte Person bei der Verleihung des Preises nicht mehr am Leben war. In ihrer 95-jährigen Geschichte hat die Academy 16 posthume Oscars vergeben.
Walt Disney/Bester Kurzfilm (Animationsfilm): Winnie Puuh und das Hundewetter (1968)
Peter Finch/Beste männliche Hauptrolle: Network (1976)
Howard Ashman/Beste Musik: Titelsong aus Die Schöne und das Biest" (1991)
Conrad Hall/Beste Kamera: Road to Perdition (2002)
Heath Ledger/Beste männliche Nebenrolle: The Dark Knight (2008)
Steve O'Brien
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