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Dienstag, 8. Januar 2019: Was Sie heute wissen müssen

Hackerangriff: Ermittler lassen Tatverdächtigen wieder frei. Staatsanwaltschaft klagt im Fall der Messerattacke von Chemnitz den Tatverdächtigen Alaa S. an. Kim Jong-un ist auf einem mehrtägigen Staatsbesuch in China eingetroffen. Bremens AfD-Chef Frank Magnitz wurde Opfer einer Attacke von Unbekannten. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan unterstützt die Pläne eines US-Truppenabzugs in Syrien. Das Schneechaos in Bayern spitzt sich in den nächsten Tagen weiter zu. Das sind die Nachrichten des Tages.

Hackerangriff: Tatverdächtiger bei Datenklau wieder frei

Ein Tatverdächtiger im Fall des Hackerangriffs wurde zunächst festgenommen. (Symbolbild: Getty Images)
Ein Tatverdächtiger im Fall des Hackerangriffs wurde zunächst festgenommen. (Symbolbild: Getty Images)

Nach dem massiven Online-Angriff auf Politiker und Prominente ist ein 20-Jähriger in Mittelhessen vorläufig festgenommen worden. Das teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag in Wiesbaden mit. Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr aus Sicherheitskreisen, dass der junge Mann in vollem Umfang geständig sei.

Seine Wohnung war am Sonntag durchsucht worden. Den genauen Ort teilte das BKA nicht mit. Nach Angaben des Bundeskriminalamts war der Tatverdächtige ein Einzeltäter. Als Motiv gibt er Ärger über die aktuelle Politik an. Die Ermittler setzen den jungen Mann nach der Vernehmung auf freien Fuß.

Rund 1000 Politiker, Prominente und Journalisten sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums von dem Online-Angriff betroffen. Etwa 50 Fälle seien schwerwiegender, weil größere Datenpakete wie Privatdaten, Fotos und Korrespondenz veröffentlicht worden wurden.

BKA-Beamte hatten außerdem am Sonntag die Wohnung eines Zeugen in Heilbronn durchsucht. Auch weitere Zeugen wurden vernommen.

Messerattacke in Chemnitz: Tatverdächtiger angeklagt

Ein Grabkreuz, Fahnen, Blumen und Kerzen stehen an der Stelle, an der ein 35 Jahre alter Deutscher in der Nacht zum 26. August Opfer einer tödlichen Messerattacke geworden war. (Bild: Jan Woitas/ZB/dpa)
Ein Grabkreuz, Fahnen, Blumen und Kerzen stehen an der Stelle, an der ein 35 Jahre alter Deutscher in der Nacht zum 26. August Opfer einer tödlichen Messerattacke geworden war. (Bild: Jan Woitas/ZB/dpa)

Mehr als vier Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes in Chemnitz hat die dortige Staatsanwaltschaft gegen einen der Tatverdächtigen Anklage erhoben. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, wird dem in Untersuchungshaft befindlichen Syrer gemeinschaftlicher Totschlag sowie gemeinschaftlicher versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Laut Staatsanwalt soll der Asylbewerber am 26. August gemeinsam mit einem auf der Flucht befindlichen Iraker den 35 Jahre alten Deutschen durch Messerstiche getötet haben. Zudem sollen die beiden einem weiteren Mann eine schwere Stichverletzung im Rücken zugefügt haben. Das Verfahren gegen den Iraker wird den Angaben zufolge abgetrennt.

Nach der Gewalttat war es in Chemnitz zu fremdenfeindlichen Übergriffen, rechten Demonstrationen und Attacken auf ausländische Restaurants gekommen.

Kim Jong-un auf China-Besuch

Kim Jong-un und Chinas Staatschef Xi Jinping, hier bei einem Treffen im Juni 2018. (Bild: AP Photo/Ahn Young-joon)
Kim Jong-un und Chinas Staatschef Xi Jinping, hier bei einem Treffen im Juni 2018. (Bild: AP Photo/Ahn Young-joon)

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ist für einen mehrtägigen Staatsbesuch in Peking eingetroffen. Kim folgte damit der Einladung des chinesischen Staatschefs Xi Jinping. Wie die nordkoreanische Agentur KCNA berichtet, wird Kim von seiner Ehefrau Ri Sol-ju sowie mehreren hochrangigen Mitarbeitern begleitet.

Über das Treffen wurde bereits seit Montag spekuliert, nachdem ein Sonderzug aus Nordkorea nach China eingereist war. Später bestätigten beide Regierungen den Staatsbesuch. Kim hatte im letzten Jahr seinen chinesischen Staatskollegen Xi Jin Ping dreimal getroffen. China gilt als wichtigster Verbündeter Nordkoreas. Ein mögliches Thema des Treffens soll US-Präsident Donald Trump sein.

Attacke auf Bremens AfD-Chef

Die Polizei geht bei der Attacke auf den AfD-Chef von einem politischen Motiv aus. (Symbobild: AP Photo/Jens Meyer)
Die Polizei geht bei der Attacke auf den AfD-Chef von einem politischen Motiv aus. (Symbobild: AP Photo/Jens Meyer)

Der Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende der AfD Bremen, Frank Magnitz, wurde nach Angaben der Polizei Montagnachmittag von mehreren Personen attackiert. Wie die Polizei Bremen mitteilte, ereignete sich der Vorfall im Bereich des Theaters am Goetheplatz in Bremen.

Nach Berichten des “Weser Kurier” soll Magnitz auf dem Rückweg einer Neujahrsveranstaltung der AfD gewesen sein, als ihm die Täter auflauerten. Über die Schwere der Verletzungen und darüber, ob die Täter Waffen benutzten, ist indes nichts bekannt. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Tat aus.

Erdogan: Unterstützung für Trumps Syrien-Pläne

Recep Tayyip Erdogan lobt Donald Trumps Syrien-Entscheidung. (Bild: AP Photo/Burhan Ozbilici)
Recep Tayyip Erdogan lobt Donald Trumps Syrien-Entscheidung. (Bild: AP Photo/Burhan Ozbilici)

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan unterstützt die Pläne von US-Präsident Donald Trump, die US-Truppen aus Syrien abzuziehen. In einem Gastbeitrag für die “New York Times” pries Erdogan Trumps Truppenabzugspläne.

Trump habe die richtige Entscheidung getroffen, so Erdogan. Jedoch müsse der Abzug “vorsichtig geplant und in Kooperation mit den richtigen Partnern durchgeführt werden, um die Interessen der Vereinigten Staaten, der internationalen Gemeinschaft und des syrischen Volks zu wahren”.

Die Türkei sei darauf fokussiert, den sogenannten “Islamischen Staat” und andere Terrororganisationen in Syrien zu besiegen. Die Türkei sei das “einzige Land mit der Macht und der Hingabe”, das zu schaffen. Außerdem sprach Erdogan davon, dass die Türkei für den Einsatz in Syrien “simultan” mit den USA und Russland arbeiten und auf diesen “Partnerschaften” aufbauen könne. “Die Türkei meldet sich freiwillig dazu, diese schwere Last an einem wichtigen Zeitpunkt in der Geschichte auf ihre Schultern zu nehmen”, so der türkische Staatschef.

Schneechaos in Bayern und Österreich: Keine Entwarnung

In Teilen Bayerns und Österreichs herrschen chaotische Schneebedingungen. (Bild: AP Photo/Matthias Schrader)
In Teilen Bayerns und Österreichs herrschen chaotische Schneebedingungen. (Bild: AP Photo/Matthias Schrader)

Seit Tagen werden Teile Bayerns und das benachbarte Österreich von einem schweren Schneechaos heimgesucht. Experten zufolge gibt es für die nächsten Tage keine Entwarnung, die Schneesituation im Alpenraum werde noch dramatischer.

Bis Donnerstag soll im Hochgebirge wohl ein weiterer Meter Schnee hinzukommen. “Die nächste Unwetterwarnung für den Alpenrand steht bevor”, erklärte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Die Meteorologen erwarten vor allem im Süden Bayerns sowie im Schwarzwald, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald starken Schneefall. Im oberbayerischen Landkreis Miesbach wurde der Katastrophenfall ausgerufen, alle Schulen bleiben dort bis Ende der Woche geschlossen. Auch im Landkreis Bald Tölz-Wolfratshausen fällt der Unterricht aus.

Starke Schneefälle haben in den vergangenen Tagen zu Verkehrschaos, Staus und tödlichen Unfällen geführt. 120 Flüge mussten gestrichen werden, mehrere Bahnstrecken wurden gesperrt. Im österreichischen Skiort Saalbach-Hinterglemm waren zeitweilig 12.000 Touristen eingeschlossen.