Diese CO2-Bilanz schockte Vettel

Wie sehr Sebastian Vettel das Thema ökologische Nachhaltigkeit am Herzen liegt, hat er während seiner Karriere oft verdeutlicht. Doch dass ein Job als Formel-1-Pilot und der Umweltschutz nicht immer zusammenpassen, musste auch der 36-Jährige feststellen.

Zu seiner aktiven Zeit hatte Vettel damit begonnen, seinen CO2-Fußabdruck zu messen. In einem Interview mit The Red Bulletin verriet der viermalige Weltmeister nun, dass er jeden Autokilometer, jeden Flug und jede Übernachtung notierte.

So rechnete Vettel aus, dass er alleine im Zusammenhang mit der Formel 1 auf eine CO2-Bilanz von 400 Tonnen kam. Zum Vergleich: der Durchschnitt einer deutschen Person lag im Jahr 2021 bei einem Wert von acht Tonnen - für den klimabewussten Ex-Rennfahrer ein Schock.

„Diese Zahl im Vergleich zu der von Otto Normalverbraucher zu sehen, hat mich von den Socken gehauen“, erklärte Vettel, der sich in der Pflicht sah gegenzusteuern: „Danach habe ich Maßnahmen ergriffen, um den Wert runter zu kriegen.“ Letztlich lag dieser dann immer noch bei 60 Tonnen, das bedeutete aber zumindest eine Verringerung um 85 Prozent.

Vettel verzichtete auf unnötige Flüge

Ein zentraler Punkt der persönlichen Klimastrategie: Der von „Flugscham“ gepackte Vettel verzichtet inzwischen, so weit es geht, auf Reisen durch die Luft. „Bis auf Silverstone und Budapest bin ich letzte Saison zu allen Europa-Rennen mit dem Auto angereist. Dieser Schritt fühlte sich null nach Verzicht an, sondern als völlig logisch - wie auch alle anderen kleineren, die ich parallel gesetzt hatte“, offenbarte er.

„Klar, nach Australien hätte ich nicht mit dem Segelboot kommen können, sonst hätte ich das Rennen verpasst oder zumindest das darauffolgende. Doch wann immer es ging, habe ich genossen, wieder an Land unterwegs zu sein und Dinge zu sehen, die ich im Flugzeug verpasst hätte“, sagte Vettel und stellte fest, dass der vermeintliche Verlust an Zeit kein großes Thema gewesen sei.

Doch Vettel betonte auch, dass er keinem etwas vorschreiben wolle und so bei sich selbst begonnen habe.