DLV-Ass gibt auf - Italiens Held jubelt
Ex-Europameister Mateusz Przybylko hat bei der Leichtathletik-EM in Rom nach einem verletzungsbedingten Aus kein Top-Ergebnis angreifen können. Der Leverkusener überquerte die Anfangshöhe von 2,17 m, musste anschließend wegen Problemen am rechten Fuß aber aufgeben.
„Mein Fuß ist noch nicht so belastbar, wie ich erhofft habe“, sagte Przybylko am ARD-Mikrofon. Ob eine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Gefahr sei, konnte er nicht sagen: „Ich weiß, ich kann es noch. Die Werte sind top, wir müssen nur meinen Fuß in den Griff kriegen. Wenn das passt, kann ich wieder fliegen.“
„Wir wollten mit Blick auf Olympia kein Risiko eingehen“
Der 32-Jährige hatte sich im Vorjahr einen Mittelfußbruch zugezogen und sich einer Operation unterziehen müssen. Noch immer befindet sich eine Titanschraube in seinem Fuß. „Wir wollten mit Blick auf Olympia kein Risiko eingehen“, erklärte Bundestrainer Hans-Jörg Thomaskamp. Vor sechs Jahren bei der Heim-EM in Berlin hatte Przybylko Gold gewonnen.
Unter dem Jubel der Fans verteidigte der umjubelte Lokalmatador Gianmarco Tamberi seinen Titel erfolgreich, der schillernde Italiener mit dem halb-rasierten Bart - der den heimischen Fans viele Showeinlagen lieferte - überquerte wie bei seinem geteilten Olympiasieg in Tokio 2,37 m. Der extrovertierte Publikumsliebling bejubelte die nächste Sternstunde der EM-Gastgeber enorm emotional. Dahinter holte sich die beiden Ukrainer Wladyslaw Lawskyj (2,29 m) und Oleh Doroschtschuk (2,26 m) Silber und Bronze.
Der zweite DLV-Starter Jonas Wagner (Dresden) hatte sich vor der Qualifikation in Rom verletzt. Tobias Potye, vor zwei Jahren Silbermedaillengewinner in München, hatte seinen Start nach einem Eingriff an der Patellasehne absagen müssen.