Der doppelte Batman: Das sind die Heimkino-Highlights der Woche

Was für eine Geschichte: Über 30 Jahre nach seinen eigenen "Batman"-Filmen schlüpft Michael Keaton noch einmal ins Fledermaus-Kostüm. (Bild: Universal Pictures / 2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.  TM & © DC)
Was für eine Geschichte: Über 30 Jahre nach seinen eigenen "Batman"-Filmen schlüpft Michael Keaton noch einmal ins Fledermaus-Kostüm. (Bild: Universal Pictures / 2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved. TM & © DC)

"The Flash", "Zeiten des Umbruchs - Armageddon Time" und "Manta Manta - Zwoter Teil": Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

Alles überall, gleichzeitig und nebeneinander: In Superheldenfilmen gibt es seit Aufkommen der Multiversums-Idee eigentlich nichts mehr, was es nicht gibt oder geben kann. Die vermeintlich unumstößlichen Gesetze von Raum und Zeit haben ihre Geltung verloren. Für The Flash galten sie eigentlich noch nie. Ob es wohl deshalb so lange dauerte, eine brauchbare Kinogeschichte für den im wahrsten Sinne blitzschnellen DC-Helden zu entwickeln? Sechs Jahre lagen zwischen dem ursprünglich geplanten Drehbeginn und dem letztendlichen Kino-Start im Juni 2023. Nun erscheint "The Flash", das Solo-Debüt des gleichnamigen Superhelden, ebenso wie der Coming-of-Age-Film "Zeiten des Umbruchs - Armageddon Time" und die Komödien-Fortsetzung "Manta Manta - Zwoter Teil" auf DVD und Blu-ray.

The Flash (Ezra Miller) ist schnell. So schnell, dass er sogar in der Zeit zurückreisen kann. (Bild: Universal Pictures / 2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.  TM & © DC)
The Flash (Ezra Miller) ist schnell. So schnell, dass er sogar in der Zeit zurückreisen kann. (Bild: Universal Pictures / 2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved. TM & © DC)

"The Flash" (VÖ: 14. September)

Michael Keaton ist als Batman dabei - über 30 Jahre nach seinen eigenen großen Kinofilmen. Ben Affleck ist auch als Batman dabei. Vor zehn Jahren noch wäre eine Doppelbesetzung in dieser Form undenkbar gewesen. Heute ist das, nach allem, was man zuletzt schon im konkurrierenden Marvel Cinematic Universe sah, keine große Sache mehr. Und im Fall von "The Flash" lässt sich diese Gleichzeitigkeit der Dinge auch einigermaßen gut herleiten. The Flash ist so schnell, dass er die Trennlinien zwischen verschiedenen Paralleluniversen durchbricht. So schnell, dass er in der Zeit zurückreisen und sogar den Tod rückgängig machen kann. Letzteres ist sein Hauptanliegen in diesem DC-Blockbuster, der inhaltlich übrigens nichts mit der gleichnamigen TV-Serie "The Flash" (mit Hauptdarsteller Grant Gustin) zu tun hat. Barry Allen alias The Flash (Ezra Miller) möchte die Zeit zurückdrehen bis zu dem Punkt, an dem er seine Eltern auf so tragische Weise verlor. Die Sache läuft nicht wie geplant. Konsterniert stellt er hinterher fest: "Ich bin in die Vergangenheit gereist, um meine Eltern zu retten. Aber stattdessen habe ich das Universum zerstört."

Preis DVD: circa 17 Euro

US, 2023, Regie: Andy Muschietti, Laufzeit: 139 Minuten

Was sich gehört und was nicht, dahingehend haben Paul (Repeta Banks) und seine Mutter (Anne Hathaway) ganz unterschiedliche Vorstellungen. (Bild: Anne Joyce / Focus Features / EuroVideo)
Was sich gehört und was nicht, dahingehend haben Paul (Repeta Banks) und seine Mutter (Anne Hathaway) ganz unterschiedliche Vorstellungen. (Bild: Anne Joyce / Focus Features / EuroVideo)

"Zeiten des Umbruchs - Armageddon Time" (VÖ: 14. September)

"Der Junge ist kein Umgang für dich", belehrt die Mutter (Anne Hathaway) ihren Sohn Paul (Banks Repeta). "Warum nicht?", entgegnet der, völlig ahnungslos. "Du weißt genau, was ich meine." Was die Mutter meint, aber so nicht aussprechen möchte: Paul ist weiß, kommt aus einem gut situierten jüdischen Haushalt in New York. Und "der Junge", sein Kumpel Jonathan (Jaylin Webb), ist schwarz. Den beiden Knaben ist das zunächst völlig egal, aber im Amerika der frühen 80-er trennen sie eben doch Welten. Regisseur und Autor James Gray war selbst Teenager in den 80-ern. Mit "Zeiten des Umbruchs" erzählt er nun eine Coming-of-Age-Geschichte aus dieser Zeit mit starken autobiografischen Zügen. Es geht um soziale Gräben, Diskriminierung, Ungerechtigkeit, Ronald Reagans Einzug ins Weiße Haus, die Macht von Unternehmern wie Fred Trump (hier verkörpert von John Diehl). Und Thema ist auch das leise Aufbegehren einer neuen Generation, die all das nicht akzeptieren will. "Zeiten des Umbruchs" - das klingt nicht so drastisch wie der englische Originaltitel "Armageddon Time", ist aber wohl doch ganz treffend.

Preis DVD: circa 20 Euro

US, 2022, Regie: James Gray, Laufzeit: 114 Minuten

Mit "Zeiten des Umbruchs - Armageddon Time" erzählt Filmemacher James Gray von einer Freundschaft zweier 80er-Jahre-Teenager, die aus ganz unterschiedlichen Welten kommen. (Bild: EuroVideo)
Mit "Zeiten des Umbruchs - Armageddon Time" erzählt Filmemacher James Gray von einer Freundschaft zweier 80er-Jahre-Teenager, die aus ganz unterschiedlichen Welten kommen. (Bild: EuroVideo)

"Manta Manta - Zwoter Teil" (VÖ: 14. September)

Den Mythos Manta werden heute (noch) weniger Menschen verstehen als 1991, die Fortsetzung des Kultfilms "Manta, Manta" war trotzdem eines der großen deutschen Kino-Highlights. Manta-Fan Berti (Til Schweiger) fuhr vor gut 30 Jahren noch um 5.000 D-Mark, die er und Uschi dringend für die erste gemeinsame Wohnung benötigten. Heute geht es um einiges mehr. Berti hat das Rennfahren inzwischen aufgegeben, stattdessen schraubt er nun in der eigenen Werkstatt mit anhängender Kartbahn. Aber Geldprobleme hat er immer noch. Er schuldet der Bank Geld, über 30.000 Euro. Das ist eine Summe, die einer wie er eigentlich nicht beschaffen kann. Es sei denn, er macht beim 90er-Jahre-Rennen auf dem Bilster Berg mit und gewinnt. So beginnt das große neue Film-Abenteuer, das natürlich auch von vielen nostalgischen Momenten lebt. Neben Tina Ruland als Uschi und Michael Kessler als Klausi sind in "Manta Manta - Zwoter Teil" zahlreiche Gaststars dabei, unter anderem etwa Wotan Wilke Möhring, Axel Stein, Moritz Bleibtreu, Nilam Farooq und "PS-Profi" JP Kraemer. Auch Martin Armknecht, der in "Manta, Manta" den unausstehlichen Yuppie-Schnösel Axel verkörperte, kehrt in seine alte Rolle zurück.

Preis DVD: circa 15 Euro

DE, 2023, Regie: Til Schweiger, Laufzeit: 122 Minuten

"Berti"-Darsteller Til Schweiger führte beim neuen "Manta Manta"-Film Regie, neben ihm ist auch Tina Ruland ("Uschi") wieder dabei. (Bild: Constantin Film / Bernd Spauke)
"Berti"-Darsteller Til Schweiger führte beim neuen "Manta Manta"-Film Regie, neben ihm ist auch Tina Ruland ("Uschi") wieder dabei. (Bild: Constantin Film / Bernd Spauke)