Dortmund-Gala in Köln - aber Zwist um Sancho

Jadon Sancho erweist sich für Borussia Dortmund immer mehr als Glücksgriff.

Nachdem der Neuzugang in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr maßgeblich zum 3:0-Sieg in Darmstadt beigetragen hatte, trumpfte Sancho auch in Köln auf und führte die Schwarz-Gelben zu einem 4:0-Sieg

Bereits in der 12. Minute hatte Donyell Malen die Gäste nach einer Eckballvariante, die laut Cheftrainer Edin Terzic eine gemeinsame Idee des Trainerteams gewesen sei, in Führung gebracht. In der 58. Minute konnte FC-Verteidiger Rasmus Carstensen Sancho im Strafraum nur regelwidrig stoppen, so dass Schiedsrichter Daniel Schlager Elfmeter pfiff.

Füllkrug erklärt Sancho-Zwist

Vor dem Strafstoß kam es dann zu einem kleinen Zwist zwischen Sancho und Niclas Füllkrug: Den Strafstoß wollte der Engländer ausführen und forderte Füllkrug auf, ihm den Ball zu geben (“Give me the ball!“). Der Stürmer ließ sich jedoch nicht mit sich reden und schoss den Elfmeter humorlos in die rechte Ecke. Damit war die Partie so gut wie entschieden.

„Natürlich wollte Jadon auch schießen. Ich habe am Ende geschossen und das war auch richtig so. Jadon hatte ja wieder seinen Assist. Er wollte sein erstes Tor für den BVB schießen. Das kommt noch früh genug…“, versicherte der Torschütze und lobte: „Man sieht jetzt schon seine Qualität, aber wenn er noch zwei, drei Spiele bekommt ist er fast ein Scorer-Garant. Das ist schon extrem.“

Nach einem tollen Diagonalball des zweiten Winter-Neuzugangs Ian Maatsen, war es erneut Malen, der nach einem Konter auf und davon war und den Ball zum 3:0 über die Linie drückte.

„Er hatte auch in der Hinrunde viele gute Möglichkeiten, die er leider oft liegenließ und ein wenig die Präzision und Effektivität vermissen ließ“, erklärte Cheftrainer Edin Terzic bei Sky und lobte die Abschlussfähigkeiten, die Malen Woche für Woche im Training zeigen würde. Allerdings wünsche sich der BVB-Coach häufig „ein bisschen weniger Power und mehr Präzision“.

Den Endstand bei einem insgesamt souveränen 4:0-Erfolg besorgte Joker Youssoufa Moukoko in der Nachspielzeit.

Goldtaler fliegen auf den Platz

Dennoch kritisierte Edin Terzic es habe vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit „wieder einige unnötige und blöde Ballverluste“ gegeben, „die den Kölnern dann das Gefühl gegeben haben: Hier geht noch etwas“.

In den kommenden Wochen gelte es nun konstant stabile Leistungen abzurufen. „Wir wollen weder Schwankungen zwischen den Wettbewerben noch zwischen den Spielen haben“, forderte der zuletzt umstrittene Übungsleiter.

Für Aufregung sorgte derweil eine Aktion in der ersten Hälfte als die Partie für acht Minuten unterbrochen wurde, nachdem Fans beider Lager Goldtaler aufs Spielfeld geworfen hatten.