Drama im Weltall: In "Das Signal" steht Florian David Fitz vor einem Rätsel
Eine Weltraumforscherin (Peri Baumeister) verschwindet auf dem Heimweg zu ihrer Familie. Für Ehemann Sven (Florian David Fitz) und die gemeinsame Tochter Charlie (Yuna Bennett) beginnt in "Das Signal" eine aufreibende Zeit voller Sorgen, Hoffnung und Rätsel.
Florian David Fitz hat seine Paraderolle offenbar gefunden: Als überforderter Vater überzeugte der 49-jährige Münchner jüngst in preisgekrönten Filmen wie "Oskars Kleid" (2022) und "Wochenendrebellen" (2023). Einmal ging es um die Transidentität eines Kindes, dann um die besonderen Bedürfnisse eines Autisten. Für beide Rollen erhielt Fitz den Bayerischen Filmpreis 2022. Gut möglich, dass durch "Das Signal" (vier Folgen ab 7. März) bei Netflix bald schon eine weitere Auszeichnung hinzukommt.
Im Zentrum der von Florian David Fitz, Nadine Gottmann, Kim Zimmermann und Sebastian Hilger erdachten Geschichte steht eine junge Familie: Weltraumforscherin Paula (Peri Baumeister) kehrt nach Monaten auf der Internationalen Raumstation zurück zur Erde. Nur ein einziger transatlantischer Flug trennt sie von ihrem Ehemann Sven (Florian David Fitz) und der gemeinsamen Tochter Charlie (großartig: Yuna Bennett). Doch dann verschwindet das Flugzeug ohne Vorwarnung vom Radar. Paula sowie etliche weitere Insassen gelten als vermisst.
Tritt "Das Signal" in die Fußstapfen von "Dark"?
Während Sven alles in seiner Macht Stehende tut, um seine neunjährige Tochter vor der schrecklichen Erkenntnis zu schützen, spitzt sich die Lage dramatisch zu: Paula war bei ihrer Rückkehr nicht sie selbst. Sie sprach in Rätseln und hatte offensichtlich ein Geheimnis. Haben sie und ihr Kollege Hadi (Hadi Khanjanpour) etwas in den Weiten des Weltalls entdeckt? Stecken sie am Ende selbst hinter dem anzunehmenden Tod der unschuldigen Passagiere? Die BKA-Beamtin Frederike (Meret Becker) beginnt zu ermitteln, und weder Sven noch Hadis Freundin Mira (Nilam Farooq) haben fortan noch eine ruhige Minute ...
"Das Signal" ist eine komplexe und tief berührende Mystery-Serie. Zu Recht wird die von Sebastian Hilger und Philipp Leinemann inszenierte Geschichte schon jetzt als potenzieller Nachfolger der deutschen Erfolgsserie "Dark" gefeiert: Hier wie da stehen unerklärliche Ereignisse auf mehreren Zeitebenen im Fokus. Hinzukommt ein bis in die Nebenrollen prominent besetztes Ensemble, zu dem neben den bereits Erwähnten unter anderem auch Katharina Schüttler, Uwe Preuss, Michael Kranz, Anja Knauer und Katharina Thalbach zählen.
Flüchtlingswelle als Inspiration
Als Inspirationsquelle für die ungewöhnliche Geschichte diente Autorin Nadine Gottmann die Asyldebatte 2015: "Ich habe mich damals gefragt: Warum empfinden wir andere als fremd, warum haben wir ein so großes Problem, Menschen zu integrieren, die von gar nicht so weit weg zu uns kommen?" Ihr Ziel sei es, "mit einer gesunden Distanz darauf blicken": "Je weiter man sich herauszoomt, desto stärker realisiert man, dass wir alle ein kleiner Punkt auf der Erde sind. Da erscheinen uns viele Dinge auf unserem Planeten auf einmal ungeheuer absurd: Grenzen, Mauern, Zäune."