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Ermittler suchen Ursache für Hubschrauberunglück

Buchen (dpa) - Nach dem Hubschrauberabsturz im Norden Baden-Württembergs wissen die Ermittler, um wen es sich bei den drei Opfern handelt.

Die Männer seien nach ersten Ermittlungen im Alter von 18, 34 und 61 Jahren gewesen und stammten aus Mittelfranken, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Sie seien Deutsche gewesen. Zur genauen Herkunft und möglichen Verwandtschaftsverhältnissen machte er keine Angaben. Eine Obduktion soll die Identitäten bestätigen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Seit dem Morgen waren wieder Experten an der Unglücksstelle in Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis, was nahe an der Grenze zu Hessen und Bayern liegt. Hier war am frühen Sonntagnachmittag der Helikopter vom Typ Robinson R44 in einem Wald abgestürzt. Er war den Angaben nach im mittelfränkischen Herzogenaurach gestartet und gehörte dem 61-Jährigen. Wer geflogen war, müsse noch ermittelt werden.

«Absuche, Spurensicherung und Begutachtung stehen im Vordergrund», sagte der Sprecher. Dabei gebe es keinen Zeitdruck. «Jede Schraube im Laub muss gefunden werden», erläuterte der Sprecher. «Je mehr Puzzleteile man hat, desto fertiger wird das Bild.» Das sei nötig, um die Unfallursache ermitteln zu können.

Zahlreiche Leute waren den Angaben zufolge vor Ort. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) habe weitere Spezialisten geschickt, sagte der Sprecher. Schon am Vorabend hätten die Einsatzkräfte bis 23.00 Uhr Spuren gesichert und Wrackteile gesammelt, die sich weit über das Gelände verstreut hatten. Ebenfalls noch am Sonntag waren die drei Leichname geborgen worden.

Bis die Unfallursache endgültig geklärt ist, wird es wohl eine ganze Weile dauern. Bis ein Abschlussbericht der BFU vorliegt, vergehen meist mehrere Monate. Nach deren Daten sind Hubschrauberunfälle in der zivilen Luftfahrt in Deutschland eher selten.