Drohen Benzin-Engpässe? Raffinerie-Beschäftigte verlängern Streik

Die Streiks gegen die geplante Rentenreform in Frankreich könnten bald die Treibstoffversorgung örtlich ausbremsen. Die Beschäftigten der Raffinerie in Donges nahe der Großstadt Nantes am Atlantik stimmten gewerkschaftsübergreifend mit großer Mehrheit für eine Verlängerung ihres Arbeitskampfes bis einschließlich kommenden Donnerstag.

Fabien Privé Saint-Lanne, Sprecher der Gewerkschaft CGT, nannte eine Streik-Beteiligung von 80 bis 90 Prozent der Belegschaft. Die Folgen würden schnell zu spüren sein, sagte der Sprecher.

Streik geht auch bei der Bahn weiter

Die Proteste richten sich in erster Linie gegen die geplante Erhöhung des Renteneinstiegsalters von 62 auf 64 Jahre. Auch bei der französischen SNCF dauert der Streik der Bahnbeschäftigten an. An diesem Wochenende fahren kaum TGVs - auch viele Verbindungen von und nach Deutschland fallen aus.

Die Raffinerie in Donges wird seit vergangenem Dienstag bestreikt. Seitdem habe kein Tropfen Treibstoff das Gelände verlassen, sagte Saint-Lanne. Zu dem Steik aufgerufen hatten die Gewerkschaften CGT, CFDT und FO.

Die Gewerkschaften verurteilen die Rentenreform als brutal und ungerecht. Sie haben nach eigenen Angaben zuletzt 3,5 Millionen Menschen mobilisiert. Das Innenministerium sprach von mehr als einer Million Beteiligten an den landesweiten Demonstrationen.