Drohende Abschiebung: Zehntausende afghanische Migranten verlassen Pakistan
Die geplante Abschiebung von Flüchtlingen ohne Aufenthaltsstatus in Pakistan hat zu einer massiven Abwanderung geführt. Wie Behördenvertreter der pakistanischen Grenzprovinzen mitteilten, hätten innerhalb eines Tages rund 30.000 Menschen aus Afghanistan das Land verlassen.
Die pakistanische Regierung will Flüchtlinge ohne Aufenthaltsstatus abschieben, die nicht bis Ende Oktober das Land verlassen haben. Von der Maßnahme sind vor allem irreguläre Migranten aus dem Nachbarland Afghanistan betroffen.
Innenminister Sarfraz Bugti teilte am Mittwoch auf der Online-Plattform X mit, dass 64 Afghanen abgeschoben worden seien. "Diese Maßnahme ist ein Beweis für die Entschlossenheit Pakistans, alle Personen, die sich ohne ordnungsgemäße Papiere im Land aufhalten, zurückzuschicken", schrieb Bugti.
Nach Regierungsangaben lebten zuletzt etwa 4,4 Millionen afghanische Geflüchtete im Land, 1,7 Millionen davon ohne gültige Papiere. Seit der Ankündigung haben nach Angaben von Behörden vor Ablauf der Frist am 1. November mehr als 140.000 Afghanen das Land verlassen.