DTTB vor drittem EM-Doppeltriumph
Die deutschen Tischtennis-Teams stehen bei der EM in Malmö vor ihrem dritten Doppel-Triumph in der 65-jährigen Turniergeschichte. Als Titelverteidiger erreichten sowohl Rekordsieger Timo Boll und seine Kollegen als auch die Frauen-Mannschaft in Halbfinalduellen mit Portugals Elite-Auswahlen die Endspiele am Sonntag. Boll und Co. setzten sich mit 3:1 durch, nachdem die Frauen um die EM-Zweite Nina Mittelham gegen die Ibererinnen vorgelegt und auch im fünftem Turnierspiel ohne Matchverlust geblieben waren.
Im Kampf um ihren zehnten EM-Titel treffen die zuletzt bei drei EM-Turnieren in Serie erfolgreichen Männer des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) im Endspiel (17.30 Uhr) entweder auf Gastgeber Schweden oder Frankreich. Die Mannschaft von Frauen-Bundestrainerin Tamara Boros bekommt beim letzten Schritt zum neunten EM-Gold gegen den Dauerrivalen Rumänien (14.00) rund drei Monate nach der unerwarteten Endspiel-Niederlage bei den Europaspielen in Krakau die Chance zur Revanche.
Gold in beiden Wettbewerben hatten die DTTB-Mannschaften bei kontinentalen Titelkämpfen 2013 im österreichischen Schwechat sowie beim vergangenen EM-Turnier vor zwei Jahren im rumänischen Cluj gewonnen. bereits zum achten Mal finden in Schweden beide Mannschafts-Endspiele mit deutscher Beteiligung statt.
Routinier Boll war im Semifinale nach einer Niederlage in seinem erstem Match der Siegpunkt zum zwölften Einzug der DTTB-Männer in ein EM-Endspiel nacheinander vorbehalten. Für die Führung der Serien-Champions, bei denen Europameister Dang Qiu sowie die Doppel-WM-Dritten Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska wegen einer Olympia-Trainingsmaßnahme ebenso in Schweden fehlten wie Bundestrainer Jörg Roßkopf, hatten Erfolge der Mannschafts-Vizeweltmeister Benedikt Duda und Kay Stumper gesorgt.
Gar völlig ohne Satzverlust zogen die weiter scheinbar in einer eigenen Liga spielenden DTTB-Frauen über Portugal hinweg in ihr 15. EM-Finale. Im Falle einer Wiederholung ihres Erfolgs aus dem EM-Finale 2021 gegen Rumänien würde Mittelhams Team Ungarns Rekord von neun EM-Titeln einstellen.