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E-Mail vom Laptop-Dieb: Diese "Entschuldigung" sorgt auf Twitter für Diskussionen

Wenn der Dieb eines Laptops sich per E-Mail an den Bestohlenen wendet, erzeugt das großes Erstaunen. Wie soll man darauf bloß reagieren, fragte sich das Diebstahlopfer – und entwickelte dank seiner Twitter-Follower einen Plan.

Was tun, wenn der Dieb des eigenen Laptops einem plötzlich eine Nachricht schreibt? Ein Bestohlener aus Südafrika entwickelte mithilfe seiner Twitter-Follower eine Strategie. (Symbolbild: Getty Images)
Was tun, wenn der Dieb des eigenen Laptops einem plötzlich eine Nachricht schreibt? Ein Bestohlener aus Südafrika entwickelte mithilfe seiner Twitter-Follower eine Strategie. (Symbolbild: Getty Images)

"Bruder, wie geht’s dir“, beginnt die E-Mail, die ein Twitter-User mit dem Accountnamen God Guluva kürzlich erhielt. Das Besondere: Die Nachricht stammt von seiner eigenen E-Mail-Adresse – und ist mutmaßlich von dem Laptop aus geschrieben worden, der dem Südafrikaner tags zuvor gestohlen worden war. Der Verlauf der Nachricht bestätigt diesen Verdacht und ihr Inhalt sorgte auf Twitter in kürzester Zeit für heiße Diskussionen.

Der Dieb (oder die Diebin) schrieb nämlich weiter: "Ich weiß, dass ich gestern deinen Laptop gestohlen habe. Ich brauche das Geld, um über die Runden zu kommen.“ So weit, so gut. Doch es ging noch weiter: "Ich sehe, dass du mit einem Forschungsantrag beschäftigt warst. Ich habe ihn angehängt. Falls du noch andere Dateien benötigst, benachrichtige mich bitte vor Montag 12 Uhr, da ich einen Kunden gefunden habe. Noch mal sorry, Bruder.“

Nicht einmal einen Tag nach Absetzen des Tweets überschlagen sich auf Twitter die Reaktionen auf das ungewöhnliche Entschuldigungsschreiben, dem der Tweet-Verfasser selbst mit "gemischten Gefühlen“ gegenüber steht.

Wie reagiert man auf die persönliche Nachricht eines Diebs?

Welche Reaktion darauf wäre angemessen – und welche richtig? Als "respektvollen Dieb“ schätzen die einen den/die Täter*in ein, während andere noch einen Schritt weiter gehen: "Dieser Mann hat den Laptop durchforstet, einen Forschungsantrag gefunden und weiß die Mühe und Zeit, die darin steckt, tatsächlich zu schätzen. Ehrlich gesagt würde ich ihn einstellen, wenn ich die Mittel hätte.“

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Doch natürlich gibt es auch die Gegenseite derjenigen, die eine gerechte Strafe für den Diebstahl fordern: "Wieso sollen wir jetzt Kriminellen danken?! Ich hätte lieber meinen Laptop als nur meinen Bericht. Er hat etwas gestohlen, er muss eingesperrt werden. Wir hatten alle schon mal harte Zeiten. Stellt euch vor, wir hätten dann alle gestohlen!“, heißt es in einer anderen Antworten auf den Tweet, der mittlerweile fast 270.000 Likes erhalten hat.

Twitteruser God Guluva hat sich die unzähligen Kommentare zu seinem Ursprungstweet offenbar zu Herzen genommen und in der Zwischenzeit ein Update gepostet, demzufolge er seinen Laptop vom Dieb zurückkaufen will. Als Beleg dient der Screenshot einer Antwort, die er auf das Entschuldigungsschreiben verfasst hat: "Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, Mann“, ist in dem Tweet zu lesen. "Ich verstehe, dass du versuchst, über die Runden zu kommen, aber du hast mir auch etwas Wichtiges weggenommen. Das Einzige, was ich tun kann, ist, meinen eigenen Laptop von dir zu kaufen, weil ich ihn brauche. Können wir uns treffen?“ 4.000 Rand habe er, schrieb er zudem noch – was umgerechnet etwa 220 Euro entspricht.

Dem Dieb scheint dieser Betrag jedoch zu wenig zu sein, denn Guluva zeigte auch dessen Antwort als Screenshot: "Willst du, dass ich verhaftet werde? Denkst du, ich würde darauf hereinfallen? Ich würde dem nur zustimmen, wenn du mir 5000 Rand zahlst und wir uns an einem Ort meiner Wahl treffen. Keine Polizei, wenn ich jemand anderen sehe, wird es das letzte Mal sein, dass du von mir hörst.“

Klingt wie ein echter Krimi – der jedoch bald ein Ende finden dürfte, glaubt man God Guluva, der den Dieb nun tatsächlich treffen will. Wie es weitergeht? Wir werden es sicher auf Twitter erfahren.

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