"Echt verrückt!": Jung-Politikerin bei "The Voice" auf Stimmenfang

"Ein Vorbild!" Sarah Alawuru begeisterte auf der ganzen Linie. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)
"Ein Vorbild!" Sarah Alawuru begeisterte auf der ganzen Linie. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)

Sarah Alawuru sorgte bereits vor ihrem Auftritt in der ProSieben/SAT.1-Show "The Voice of Germany" für Schlagzeilen - als eine der jüngsten Ratsfrauen Deutschlands. Künftig dürfte man noch mehr von ihr hören - politisch wie musikalisch.

"Nicht nur ein Vorbild" sei Sarah Alawuru (19), lobte "The Voice"-Coach Stefanie Kloß (37) in der aktuellen Folge der ProSieben/SAT.1-Show, "sondern auch für mich jemand, zu dem ich aufschaue". Die Kandidatin, die den Black-Eyed-Peas Song "Where Is The Love" performte, zeigt schon seit Jahren Engagement und Flagge - als eine der jüngsten Ratsfrauen Deutschlands und potenzielle Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh.

Bis zu ihrem aufsehenerregenden Auftritt gingen die Coaches auf Stimmenfang: Peter Maffay etwa gleich zu Beginn der Show, als Produktionstechniker Michi Gallistl (30) eine Interpretation von Ed Sheerans "Castle On The Hill" zum Besten gab. Allerdings schien der Altrocker seine Wahl schnell zu bereuen: "Ich dachte, nach ein paar Takten wirst du explodieren." Das sei leider "nicht wirklich passiert". Maffay freue sich aber, den Produktionstechniker "zu fordern bis zum Abwinken".

Mark Forster gewann indes kampflos Schauspielschüler Luca Wefes (22) für sein Team, der den Drafi-Deutscher-Song "Marmor, Stein und Eisen bricht" in der mehr als ungewöhnlichen Soul-Version von Lary zum Besten gegeben hatte. Und die tiermedizinische Fachangestellte Lucy Grimm (22), "eigentlich 'n bisschen introvertiert", konnte mit ihrer Version des Dua-Lipa-Hits "Break My Heart" Rea Garvey (49) begeistern. "Oh mein Gott, ich wollte unbedingt zu Rea!", freute sie sich. Zuvor hatte Mark Forster sie als Tier-Expertin in Anspielung auf den konkurrierenden Coach noch um Rat gefragt, wie denn mit einem irischen Bären zu verfahren sei, der durch seine Grimmigkeit ständig andere Leute verschrecken würde. Lucys Antwort ließ Mark schnell verstummen: "Die Liebe, die er von den anderen nicht kriegt, musst du ihm einfach geben."

Michi Gallistl hatte schon seine "The Voice"-Teilnahme als Erfolg verbucht - dass er weiterkam: umso besser! (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)
Michi Gallistl hatte schon seine "The Voice"-Teilnahme als Erfolg verbucht - dass er weiterkam: umso besser! (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)

Keine Chance für die Legende

Immerhin zwei Coaches zur Auswahl hatten der sizilianische Musicaldarsteller und Wahlberliner Nico David Anfuso (34), der sich nach seiner Performance von Michael Jacksons "The Way You Make Me Feel" zwischen Stefanie Kloß (37) und Peter Maffay (72) entscheiden konnte. Obwohl er um Maffays Legenden-Status wisse, wie er betonte, entschied er sich für die einzige Frau in der "Voice"-Riege. Dieselbe Auswahl an interessierten Coaches hatte auch Dominik Puntigam (23), nachdem er "Zombie" von den Cranberries gesungen hatte. Seine Entscheidung traf der Silbermond-Fan schnell - ohne Maffay überhaupt zu Wort kommen zu lassen.

Leer aus gingen dagegen das Mutter-Sohn-Gespann Suzana (43) und Gabriel Iocco Pais (18) mit Rihannas "Diamonds", Bank-Filialleiter Adrian Templin (28) mit "I Swear" von All-4-One, Kaya Lass (29) mit Johannes Oerdings "Kreise, Lars Billekens (26), dem einst bei den Pfadfindern Johannes Oerding (39) selbst das Gitarre spielen beigebracht hatte und der nun den Eagles-Klassiker "Hotel California" sang, sowie Mara Hoppen (24), Konzeptorin in einer Influencer-Agentur. Deren Performance von Paramores "Still Into You" aber riss Coach Stefanie immerhin so vom Stuhl, dass sie - da habe sie gerade "so Bock" drauf - um ein spontanes Duett bat. Ein schönes Trostpflaster für Mara: "Das nimmt mir keiner mehr, Leute!"

Schauspielschüler Luca Wefes landete im Team von Mark Forster. (Bild: ProSieben / SAT.1 / Richard Hübner)
Schauspielschüler Luca Wefes landete im Team von Mark Forster. (Bild: ProSieben / SAT.1 / Richard Hübner)

"That's my supergirl!"

Und dann gab es natürlich auch noch die Vierer-Buzzer, um die sich alle Coaches stritten, etwa Maite Jens (22), die mit einer ungewöhnlichen Interpretation des Beatles-Klassikers "Let It Be" überzeugte. Kaum hatte sie gestanden, schon auf mehreren Peter-Maffay-Konzerten gewesen zu sein, war den anderen drei Coaches klar: keine Chance!

Noch viel schneller auf der Hand lag die Entscheidung bei Jan Bleeker (32). Der Berufsmusiker hatte sich für seinen Auftritt den Reamonn-Hit "Supergirl" ausgesucht, den der "Voice"-Coach einst für seine jetzige Ehefrau Josephine geschrieben und der ihm 2000 zum Durchbruch verholfen hatte. Zufällig war Garveys bessere Hälfte sogar anwesend und wurde - unter Protest - kurz von ihrem Mann auf die Bühne geholt: "That's my supergirl!"

Als krönenden Abschluss einer unterhaltsamen Show zog die eingangs erwähnte Sarah Alawuru, die aus "Angst vor der Enttäuschung, dass sich keiner umdreht" mit geschlossenen Augen auf der Bühne stand, alle in den Bann - erst mit ihrer Stimme, später mit ihrem Charisma und vor allem mit ihrem sozialen Engagement: Mit ihren erst 19 Jahren blickte sie bereits auf eine mehrjährige politische Karriere zurück, hatte es Ende 2020 als jüngstes Mitglied in den Stadtrat von Gütersloh geschafft und war dort als Antidiskriminierungsbeauftragte tätig. "Echt verrückt", fand Stefanie, deren Bewunderung für die junge Kandidatin mit nigerianischen Wurzeln ihr ins Gesicht geschrieben stand. Gerne hätten alle Coaches Sarah in ihrem Team gesehen, was diese bis zum Schluss nicht richtig fassen konnte. "Mein Herz sagt mir, ich muss zu Rea!", traf sie ihre Entscheidung - zur großen Freude des "irischen Bären" ...

Die nach eigenen Angaben "eigentlich introvertierte Lucy Grimm sang sich ins Team von Rea Garvey.  (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)
Die nach eigenen Angaben "eigentlich introvertierte Lucy Grimm sang sich ins Team von Rea Garvey. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)