Echte Nachbarschaftshilfe: Einkaufen in Spanien ist für Portugiesen jetzt viel billiger

Einkaufen in Spanien war schon immer ein beliebtes Hobby der Portugiesen, die in der Nähe der Grenze leben. Nun hat die Regierung in Madrid die Mehrwertsteuer auf lebenswichtige Güter abgeschafft. Die Folge: Ein portugiesischer Run auf die spanischen Supermärkte. Auch Veronica Garcia aus Chaves an der spanischen Grenze kauft gerne ein beim Nachbarn: „Einige Sachen sind viel billiger als hier. In Portugal bleiben die Lebensmittel trotz einiger Hilfen gleich teuer.“

Also: Zum Sparen über die Grenze fahren. Beim Einkaufen in Spanien spart Veronica Garcia mit ihrer fünfköpfigen Familie etwa 200 bis 300 Euro im Monat.

Steuerfreie Grundnahrungsmittel - erst einmal für sechs Monate

Spanien hat die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Käse, Eier, Obst, Gemüse und Getreide gestrichen, zunächst einmal für sechs Monate.Davom profitiert auch Pedro Silva aus Chaves: „Ich komme wegen Benzin, Getreide und Fleisch. Das ist billiger. Getreide ist zum halben Preis.“

Die Mehrwertsteuer in Spanien war bereits niedriger als in Portugal, aber seit Anfang des Jahres hat die spanische Regierung für sechs Monate die 4%ige Steuer auf Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Käse, Eier, Mehl, Obst und Gemüse abgeschafft und die Mehrwertsteuer auf Olivenöl und Nudeln von 10% auf 5% gesenkt.

Die spanische Regierung hatte die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und Hilfen für Familien, Landwirte und die Gasindustrie angekündigt, um der Energiekrise und der durch den Krieg in der Ukraine verursachten Inflation zu begegnen. Spanien hat derzeit ohnehin die niedrigste Inflation in der gesamten Eurozone. Mit dem Steuercoup hat die Regierung ihre Bevölkerung beschenkt – und die portugiesischen Nachbarn gleich mit.