Ed Sheeran zeigt sich offen wie nie: Das sind die Streaming-Tipps der Woche
Ed Sheeran abseits der großen Bühne, ein satirischer Blick auf die Watergate-Affäre und das Finale einer der besten deutschen Serien überhaupt: Welche Streaming-Highlights die kommende Woche bereithält, verrät die Übersicht.
Mit 150 Millionen verkauften Tonträgern gehört Ed Sheeran zum Größten, was die Musikwelt aktuell zu bieten hat. Außerdem lieferte er mit der "Divide"-Tour eine der kommerziell erfolgreichsten Tourneen aller Zeiten ab. Wie der Popstar privat tickt, ergründet nun eine vierteilige Doku-Serie bei Disney+. Was Netflix, Prime Video und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.
"Ed Sheeran: The Sum of It All", Disney+
Ed Sheeran ist einer der größten Popstars der Gegenwart. Während er in den Charts und Stadien dieser Welt omnipräsent ist, hält der Sänger sein Privatleben größtenteils aus der Öffentlichkeit heraus - bis jetzt. In der Disney-Dokuserie "Ed Sheeran: The Sum of It All" (ab 3. Mai) gewährt Sheeran ungewohnt offene Einblicke, kurz bevor sein neues Album "-" (gesprochen: "Subtract") am 5. Mai veröffentlicht wird.
Der Chartstürmer zeigt sich in der vierteiligen Produktion so verletzlich wie selten. Unter anderem offenbarte der emotionale Trailer, wie sehr ihn der plötzliche Tod seines besten Freundes Jamal Edwards mitnahm: "Der Verlust hat einfach die Kontrolle über mein Leben übernommen." Auch gesundheitliche Probleme seiner Frau Cherry sollen in der Disney-Serie behandelt werden.
Die Doku sei eine "Mischung aus exklusivem, noch nie gezeigtem persönlichen Archivmaterial, aktuellen Ereignissen, authentischen Interviews mit seiner Frau und seinen Liebsten und intimen Auftritten an filmischen Schauplätzen", kündigte Disney an. Ziel der vierteiligen Produktion sei es, "herauszufinden, was Sheeran über die Welt, sich selbst und seine Musik denkt".
"Königin Charlotte - Eine Bridgerton Geschichte", Netflix
Royales Serienvergnügen par excellence: In den Erfolgscharts der beliebtesten englischsprachigen Netflix-Serien sind die bislang zwei Staffeln von "Brigderton" unangefochtener Spitzenreiter - noch. Denn mit "Königin Charlotte - Eine Bridgerton Geschichte" (ab 4. Mai) steht das erste Spin-off der Historienromanze in den Startlöchern.
Anders als die Mutterserie, die auf der gleichnamigen Romanreihe von Julia Quinn basiert, stehen nicht mehr die Kinder der titelgebenden Familie im Zentrum. Stattdessen konzentriert sich das Prequel (Showrunner: Shonda Rhimes) auf die vorangegangene Generation, auf die junge Queen Charlotte (India Amarteifio) und den Anfang ihrer Ehe mit König George III. (Corey Mylchreest).
"Queen Charlotte" fügt sich nahtlos in den erfolgreichen Serienkosmos ein: Charlotte heiratet trotz Bedenken den charmanten George, doch ihre Ehe entwickelt sich anders als geplant. Zwischendurch gibt es einige Sprünge in die Zeit der Hauptserie: In den Szenen, die als Bindeglied zwischen der im März 2022 gestarteten Staffel zwei und der für die zweite Jahreshälfte 2023 geplante Staffel drei fungieren, dürfen sich Fans auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten, darunter die ältere Queen Charlotte (Golda Rosheuvel) und Lady Danbury (Adjoa Andoh) freuen.
"Der Pass", Staffel 3, WOW
Ellie Stocker (Julia Jentsch) und Gedeon Winter (Nicholas Ofczarek) brechen zu ihrer letzten alpinen Mörderjagd auf. Das vielleicht charismatischste Ermittler-Duo der jüngeren Krimigeschichte muss in der Sky-Serie "Der Pass" (ab Donnerstag, 4. Mai, WOW) einen Täter finden, der scheinbar wahllos tötet - obwohl die Beamten am Ende von Staffel zwei erbitterte Feinde waren.
Wir erinnern uns: Winter, ein "Bad Lieutenant"-Cop mit Dämonen bis zum Abwinken, hatte vermutlich die Tatwaffe des Mordes an Stockers junger Kollegin verschwinden lassen - und so die Täterfamilie Gössen geschützt. Stocker will den geliebt-gehassten Kollegen der Korruption überführen und verlässt dabei ihrerseits den Pfad der Tugend. Das ist der emotionale Ausgangspunkt der im alpinen Spätsommer spielenden letzten Reise der wohl besten deutschsprachigen Drama-Ermittler.
Die dritte Staffel von "Der Pass" ist noch "passiger" als seine beiden Vorgänger, will heißen: Das düstere Szenario mitsamt seinen wuchtigen Naturbildern zum dunkel dräuenden Score wird deutlich stärker gedehnt und ausgestellt. Dazu gibt es mehr Morde und das Blut spritzt, kriecht und blubbert noch einmal deutlich intensiver aus den Opferkörpern heraus als bisher.
"White House Plumbers", WOW
Bis heute ist eine Lesart der Watergate-Affäre, dass der damalige US-Präsident Nixon 1974 nicht zurückgetreten wäre, hätten er und seine Männer zuvor nicht die sogenannten "White House Plumbers" engagiert. Die Ex-Agenten G. Gordon Liddy und E. Howard Hunt, der eine früher beim FBI, der andere bei der CIA, sollten Lecks stopfen, aufdass keine Geheimnisse aus dem Regierungsapparat mehr nach draußen drangen.
In fünf Folgen erzählt die HBO-Miniserie "White House Plumbers" ab 2. Mai bei WOW davon, wie das Agenten-Duo Nixon per Watergate-Skandal zu Fall brachte, anstatt ihm zu helfen und seine Rivalen aus dem Lager der Demokraten zu diskreditieren. Verkörpert werden die Agenten von Woody Harrelson und Justin Theroux.
Allzu subtil ist die bestens ausgestattete 70er-Jahre-Serie vielleicht nicht, doch Harrelson und Theroux geben die "Dumm und Dümmer"-Knalltüten Richard Nixons spielfreudig und ausdrucksstark. Aus heutiger Sicht kann man wunderbar über die toxisch bescheuerten Männer von damals lachen. "White House Plumbers" erzählt Geschichten aus einer Zeit, in der Amerika noch relativ geeint erschien - und die politischen Lager sich lediglich mit ein paar fiesen Tricks bekämpften. Heute blickt man indes auf ein politisch extrem gespaltenes Land. Und das ist sicher schwerer in eine TV-Satire zu verpacken, weil einem das Lachen dabei im Halse steckenbleiben würde.
"Eine verhängnisvolle Affäre", Paramount+
In "Eine verhängnisvolle Affäre" profilierte sich Michael Douglas 1987 als Charakterdarsteller - neben Glenn Close als zombiehafte Psycho-Tante. Als typischer Durchschnittsamerikaner Dan Gallagher, ein verheirateter Vater, softer Charakter und fleißiger Mensch, lässt sich Douglas auf eine Beziehung mit Alex Forrest (Glenn Close) ein, die sein beschauliches Leben in völliges Chaos verwandelt.
36 Jahre nach dem sechsfach für den Oscar nominierten Film nimmt eine serielle Neuauflage eine neue Perspektive ein. Daniel Gallagher (Joshua Jackson) ist gerade auf Bewährung aus dem Knast freigekommen. Dort war er für den Mord an Alex (Lizzy Caplan) gelandet - unschuldig. Deswegen will er nun beweisen, dass er nichts mit dem Todesfall zu tun hatte und sich den Platz in seiner Familie zurück erkämpfen. In Rückblenden schlüsselt die Dramaserie "Eine verhängnisvolle Affäre" (ab 1. Mai, Paramount+) auf, wie es so weit kommen konnte, dass Daniel seine harmonische Ehe mit Beth (Amanda Peet) aufs Spiel setzte.