Elmar Theveßen und Ina Ruck erhalten Preis für Fernsehjournalismus

Der ZDF-Mann für die Vereinigten Staaten - und darüber hinaus: Elmar Theveßen erhält den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. (Bild: ZDF / Andreas Reeg)
Der ZDF-Mann für die Vereinigten Staaten - und darüber hinaus: Elmar Theveßen erhält den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. (Bild: ZDF / Andreas Reeg)

Ehrung "journalistischer Persönlichkeiten": Die eine berichtet in turbulenten Zeiten für die ARD aus Moskau, der andere bringt im ZDF seine US-Expertise ein: Ina Ruck und Elmar Theveßen bekommen den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus verliehen.

Die Öffentlich-Rechtlichen feiern ihre Journalisten: Der Leiter des ZDF-Studios in Washington, Elmar Theveßen, sowie die WDR-Korrespondentin Ina Ruck, aktuell Leiterin des ARD-Studios in Moskau, werden mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus 2023 ausgezeichnet.

Dabei würdigte die Jury Theveßens "souveräne Sachkenntnis" sowie den "scharfen Blick für die großen Zusammenhänge". In der Begründung der Jurorinnen und Juroren wird der Journalist zudem als "umfassend interessierter und informierter Politik-Berichterstatter und Kommentator" und "höchst effizient arbeitenden Profi" bezeichnet.

Auch von seinem Heimatsender erhält der US-Berichterstatter viel Lob. "Es freut mich, dass mit Elmar Theveßen ein exzellenter Journalist ausgezeichnet wird", wird ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten in einer Pressemitteilung zitiert. "Mit großer analytischer Tiefe erklärt er in der aktuellen Berichterstattung ebenso wie in hintergründigen Dokumentationen komplexe globale Zusammenhänge." Dies mache die Lebenswirklichkeit der Menschen in Theveßens Berichtsgebiet für Zuschauerinnen und Zuschauer erlebbar. Zu diesem Berichtsgebiet zählen neben den USA auch die El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Jamaika, Kuba, Mexiko, Nicaragua und Panama.

WDR-Korrespondetin Ina Ruck arbeitet für die ARD-Studios in Moskau. Sie wird ebenfalls mit dem Preis für Fernsehjournalismus ausgezeichnet. (Bild: WDR / Herby Sachs)
WDR-Korrespondetin Ina Ruck arbeitet für die ARD-Studios in Moskau. Sie wird ebenfalls mit dem Preis für Fernsehjournalismus ausgezeichnet. (Bild: WDR / Herby Sachs)

"Besonders in Russland ein nicht hoch genug einzuschätzendes Gut"

Bei Ina Ruck betonte die Jury, dass sie bereits in den 90er-Jahren aus Russland sowie anderen ehemaligen Sowjetrepubliken berichtet hatte, weshalb sie Länder und handelnde Personen kenne. "In Zeiten wie heute, in der Recherchereisen und persönliche Kontakte kaum noch möglich sind, ist das ganz besonders in Russland ein nicht hoch genug einzuschätzendes Gut, das sie direkt und indirekt an die Zuschauer: innen weitergeben kann", lobte die Jury. Ruck gelinge stets die Verbindung einer analytischen Distanz mit "empathischem Blick auf die betroffenen Menschen".

In der Stellungnahme der Jury wird betont, dass die Entscheidung, zwei Korrespondenten öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten auszuzeichnen, eine bewusste gewesen sei. Um eine vertrauensvolle Berichterstattung zu gewährleisten, komme es mehr denn je auf "journalistische Persönlichkeiten" an, "die aus ihrer Lebenserfahrung und Profession heraus in der Lage sind, Aktualität in ihren Zusammenhängen zu verstehen und zu erklären". Ina Ruck und Elmar Theveßen seien dafür "herausragende Beispiele".

Außerdem vergibt die Jury einen Sonderpreis an die Chefredakteurinnen dreier unabhängiger ukrainischer Online-Medien: Sevgil Musajeva ("Ukraina Pravda"), Nataliya Gumenyuk (Digitalsender Hromadske) und Olga Rudenko ("Kyiv Independent") werden ausgezeichnet.

Seit 1995 wird der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis jährlich vergeben. Am 16. November 2023 werden Theveßen und Ruck ihre Auszeichnungen bei der Preisverleihung entgegennehmen können.