Elon Musk löst mit Ukraine-"Friedensplan" heftige Reaktionen aus

Der Tesla-Boss Elon Musk sorgte mit einem Tweet zum Krieg in der Ukraine für harte Reaktionen. (Bild: imago/ZUMA Wire)
Der Tesla-Boss Elon Musk sorgte mit einem Tweet zum Krieg in der Ukraine für harte Reaktionen. (Bild: imago/ZUMA Wire)

Ein Tweet von Elon Musk (51) hat am Montagabend heftige Reaktionen im Netz ausgelöst. Der Tesla-Boss postete eine Art eigens erfundenen Friedensplan für den Krieg in der Ukraine. Dafür lässt er derzeit seine Follower über folgende vier Vorschläge abstimmen. Musk schlägt vor, in den von Russland annektierten Gebieten von der UN kontrollierte Wahlen abzuhalten. Wenn der Wille des Volkes dort sei, bei der Ukraine zu bleiben, solle Russland die Region verlassen.

Die Krim falle formell an Russland, so wie sie es seit 1783 gewesen sei. Musk bezeichnet die Übergabe an die Ukraine als "Fehler" des ehemaligen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow (1894-1971). Die weiteren Vorschläge von Musk: "Die Wasserversorgung der Krim wird sichergestellt" und "Die Ukraine bleibt neutral". In einem weiteren, nachgeschobenen Tweet erklärt Musk seine Beweggründe für den Vorschlag. So würde Russland seiner Meinung nach eine "volle Kriegsmobilisierung" organisieren, wenn die Krim in Gefahr sei, was noch mehr Leid auslösen würde.

In einem "totalen Krieg" sei ein Sieg der Ukraine "unwahrscheinlich", so Musk: "Wenn euch die Menschen in der Ukraine am Herzen liegen, dann solltet ihr euch für den Frieden einsetzen." Der Tweet löste unmittelbare, hochrangige Reaktionen aus. Sogar der Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) äußerte sich via Twitter und startete ebenfalls eine Umfrage mit der knappen Frage: "Welchen Elon Musk mögt ihr lieber? Denjenigen, der die Ukraine unterstützt oder denjenigen, der Russland unterstützt?"

Selbst der litauische Präsident Nauseda schaltet sich ein

Auch Gitanas Nausesda (58), der litauische Präsident, sah sich gezwungen, Musk direkt auf Twitter anzusprechen: "Lieber Elon Musk, wenn jemand versucht, die Reifen ihres Teslas zu stehlen, macht das denjenigen weder zum rechtmäßigen Besitzer des Autos noch der Reifen..." Der scheidende Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, fand in einem Twitter-Kommentar derbe Wort: "Das einzige Ergebnis ist, dass nie wieder ein Ukrainer ihren scheiß Tesla-Müll kaufen wird."

Musk antwortet auf einige der Tweets und versuchte, seinen Vorschlag einzuordnen. So schrieb er direkt dem Ukraine-Präsident Selenskyj: "Ich unterstütze die Ukraine immer noch sehr. Doch ich bin überzeugt, dass eine weitere Eskalation des Krieges der Ukraine und möglicherweise der Welt großen Schaden zufügen wird."