EM: Faeser hofft auf "unbeschwertere Zeit"

EM: Faeser hofft auf "unbeschwertere Zeit"
EM: Faeser hofft auf "unbeschwertere Zeit"

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hofft auf eine „unbeschwertere Zeit“ durch die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Die EM solle zu einer Zeit werden, in der die Menschen „vielleicht nicht immer an die schlimmsten Dinge denken, die gerade so außenpolitisch wie innenpolitisch eine gewisse Rolle“ spielten, sagte die SPD-Politikerin im Interview mit dem Deutschlandfunk. Die Nationalmannschaft und das Turnier (14. Juni bis 14. Juli) könnten zu „mehr Zusammenhalt in schwierigen Zeiten“ beitragen.

Außerdem betonte Faeser, dass Sicherheit die höchste Priorität für sie und ihr Ministerium habe. Um diese zu gewährleisten, seien "pro Tag nur für die Fußball-Europameisterschaft 22.000 Bundespolizeibeamtinnen und -Beamte im Einsatz. Das ist wirklich ein großer Kraftakt", sagte Faeser.

Für Aufsehen vor der EM hatte eine repräsentative Umfrage für die WDR-Sendung "Sport Inside" gesorgt: Unter anderem gaben 17 Prozent der Befragten an, dass sie es "schade" fänden, dass DFB-Kapitän Ilkay Gündogan türkische Wurzeln habe. Es sei laut Faeser bekannt, "dass auch ausgrenzende Meinungen, Rassismus bis in die Mitte der Gesellschaft reicht". Diese Dauerthemen hätten aber nichts mit der Fußball-Europameisterschaft zu tun. Es sei "unsere Aufgabe, gemeinsam jeden Tag dagegen zu arbeiten, die Gesellschaft wieder mehr zusammenzubringen", sagte die Bundesinnenministerin.