EM-Nominierung trotz Wettskandal

EM-Nominierung trotz Wettskandal
EM-Nominierung trotz Wettskandal

Es sind nur noch wenig Wochen bis zum Start der Europameisterschaft in Deutschland und so langsam stehen die Kader für das große Turnier fest. Während Julian Nagelsmann 27 Spieler nominierte und somit noch einen für den finalen 26-Mann-Kader streichen muss, nominierte Italien-Coach Luciano Spalletti gleich 30 Spieler. Einer überrascht dabei besonders - er absolvierte sieben Monate lang kein Pflichtspiel.

Nicolo Fagiolo war vor einigen Monaten in einen Wettskandal um mehrere italienische Fußballer verwickelt. Der Juve-Star hatte gegen den Artikel 24 des Sportgesetzbuches verstoßen, der es verbietet, Wetten auf Spiele zu platzieren, die von dem italienischen Fußball-Dachverband FIGC organisiert werden. Er soll damals live auf ein Pokalspiel mit Beteiligung seines Ex-Klubs AS Roma gewettet haben, während er als Einwechselspieler auf der Bank saß.

Deswegen wurde er von der Staatsanwaltschaft für sieben Monate gesperrt. Erst am vergangenen Montag stand er erstmals wieder bei einem Pflichtspiel auf dem Feld: Beim 3:3 gegen Bologna wurde er in der 71. Minute eingewechselt.

Fagioli absolvierte erst ein Länderspiel

Außerdem hat der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler in seiner Karriere bisher erst ein einziges Länderspiel absolviert. Trotzdem ist er nun im vorläufigen EM-Kader.

Sandro Tonali, der wegen eines weiteren Wettskandals für zehn Monate gesperrt wurde, verpasst die EM hingegen. Mit Manuel Locatelli (Juventus Turin) und Ciro Immobile (Lazio Rom) wurden zudem zwei größere Namen nicht nominiert.

Den finalen Kader muss Spalletti bis zum 6. Juni bekannt geben.