Nach Entlassung: OpenAI-Chef Altman wechselt zu Microsoft
Der Technologie-Riese Microsoft hat bekannt gegeben, dass Sam Altman und ein weiterer Entwickler des Unternehmens OpenAI zukünftig für Microsoft arbeiten werden. Erst vor zwei Tagen hatte der Aufsichtsrat Altman entlassen und damit Schockwellen durch die Branche, in der viele Altman als führenden Kopf feiern.
Altman ist einer der Gründer von OpenAI, dem Unternehmen, das vor allem für die Entwicklung des beliebten ChatGPT-Bots bekannt ist, und gilt als einer einflussreichsten Persönlichkeiten in der schnell wachsenden Branche der Generativen Künstlichen Intelligenz (GenAI).
Verwaltungsrat zu Altmans Entlassung "Vertrauen erschüttert"
Der Vorstand von OpenAI hatte erklärt, dass das Vertrauen in Altman erschüttert worden sei, da er in "seiner Kommunikation mit dem Vorstand nicht durchgängig offen gewesen sei und dadurch dessen Fähigkeit, seine Verantwortung wahrzunehmen, behindert zu haben". Einzelheiten zur Entlassung blieb der Vorstand von OpenAI jedoch schuldig.
Von Microsofts CEO Satya Nadella hieß es, dass Altman zukünftig ein "neues fortschrittliches KI-Forschungsteam" leiten werde. Microsoft hat bereits Milliarden Dollar in das Startup investiert und die Rechenleistung für die KI-Systeme bereitgestellt. Jetzt holt das Unternehmen zwei der Mitbegründer von OpenAI direkt in die Firma - und damit auch ihr Wissen, mit dem sie zukünftige KI-Modelle für Microsoft aufbauen können. Neben Altman wird auch Greg Brockman zu Microsoft wechseln.
Twitch-Gründer Shear wird neuer OpenAI-Chef
In der Zwischenzeit wird der ehemalige Leiter und Mitbegründer des Video-Streaming-Dienstes Twitch Emmett Shear der neue Interimschef von OpenAI werden.
OpenAI war 2015 als eine Non-Profit-Organisation gegründet worden, die Künstliche Intelligenz im Interesse aller entwickeln wollte. Da das milliardenschwere Projekt mit Spenden nicht umzusetzen war, wurde eine gewinnorientierte Tochterfirma OpenAI Global, LLC gegründet, deren Führung Altman übernahm. nötigen Ressourcen
Altman holte Microsoft mit an Bord und profitierte von der durch Microsoft bereitgestellten Rechenleistung, die die KI-Modelle benötigen. Allerdings führte die Gründung der Firma zu einer Spaltung zwischen dem Non-Profit-Ansatz und der gewinnorientierten Ausrichtung.