Entschuldigungsbrief an Island: Touristinnen geben geklauten Sand zurück

Die Strände von Reynisfjara ziehen mit ihrem schwarzen Sand Jahr für Jahr zahlreiche Touristen an – so auch die US-Amerikanerinnen Joanne und Evangelina. Was die Frauen jedoch nicht wussten: Das Mitnehmen von Steinen oder Sand ist in Island verboten. Nun zeigten die beiden Reue und gaben ihr Diebesgut zurück – mit einem süßen Entschuldigungsbrief.

Um die Polarlichter zu sehen, reisten Joanne und Evangelina aus dem US-Staat Virginia im Januar nach Island. Bei ihrem Trip statteten sie auch den schwarzen Stränden von Reynisfjara einen Besuch ab. Fasziniert von der dort vorherrschenden Natur nahmen die beiden als Andenken einfach etwas Sand und einen Stein zurück in die Vereinigten Staaten.

Dort angekommen, erfuhren Joanne und Evangelina allerdings, dass das, was sie taten, verboten ist. Sie entschieden sich kurzerhand dazu, einen Entschuldigungsbrief an die Isländische Tourismusbehörde zu schreiben. "Wir waren so begeistert davon, den schwarzen Strand zu besuchen, und nahmen ein bisschen Sand und ein paar Steine mit nach Hause, um sie den Klassenkameraden und den Lehrern meiner Tochter zu zeigen. Sie ist elf Jahre alt", heißt es in dem Brief. Und: "Wir haben später erfahren, dass es nicht erlaubt ist, irgendetwas vom Strand mitzunehmen. Es tut uns so leid."

Also schickten Joanne und Evangelina das Diebesgut zurück nach Island. Glücklicherweise nahm die Isländische Tourismusbehörde den beiden die Aktion nicht übel. Ganz im Gegenteil. Zusammen mit dem Sand und dem Stein posteten sie den Entschuldigungsbrief der US-Amerikanerinnen auf Facebook. Dort schrieben sie: "Gewissenhafte Touristen! Gelegentlich erhalten wir in der Tourismusbehörde angenehme und interessante Sendungen. Diese Woche erhielten wir ein Paket und einen Brief von zwei gewissenhaften US-Reisenden."

Es folgt daraufhin eine isländische Übersetzung des Entschuldigungsbriefes und zu guter Letzt ein Versprechen der Isländischen Tourismusbehörde: "Wir danken Joanne und Evangelina für die Sendung und bringen Sand und Stein bei erster Gelegenheit wieder zur Natur."