Unfall mit sieben Toten: Fünf 19-Jährige unter den Opfern

Es ist ein Bild der Zerstörung, das sich auf der Bundesstraße 247 in Thüringen bietet. Nur selten fordert ein Verkehrsunfall hierzulande so viele Menschenleben. Wie konnte es dazu kommen?

Ein Bild der Zerstörung. (Bild: dpa)
Ein Bild der Zerstörung. (Bild: dpa)

Bad Langensalza - Fünf der bei dem schweren Verkehrsunfall am Samstag in Thüringen getöteten Menschen waren 19 Jahre alt. Die drei Männer und zwei Frauen hatten gemeinsam in einem Wagen gesessen, der unmittelbar nach dem Zusammenstoß in Flammen aufgegangen war, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag mitteilte. In einem weiteren Fahrzeug sei ein 60-jähriger Fahrer verbrannt. Seine 73-jährige Beifahrerin habe sich aus dem brennenden Fahrzeug retten können.

Auto gerät auf Gegenfahrbahn und kollidiert mit zwei Kfz

Aus bislang ungeklärter Ursache war ein 45-jähriger Fahrer am späten Samstagnachmittag auf der Bundesstraße 247 bei Bad Langensalza in den Gegenverkehr geraten und mit den beiden Fahrzeugen zusammengestoßen. Der mutmaßliche Unfallverursacher habe keine Fahrerlaubnis besessen, teilte die Polizei mit. Da Alkoholkonsum nicht ausgeschlossen werden konnte, sei eine Blutentnahme angeordnet worden, hieß es. Der Fahrer und ein 34-jähriger Beifahrer wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer 44-jähriger Beifahrer starb. Die Ermittlungen sind den Angaben zufolge noch nicht abgeschlossen.

Die Stelle gilt nicht als Unfallschwerpunkt

Einen Unfall dieser Intensität mit sieben getöteten Personen, an dem ausschließlich Autos beteiligt waren, hat es in Nordthüringen nach Polizeiangaben noch nicht gegeben. Für alle beteiligten Einsatzkräfte sei es eine besondere Herausforderung gewesen. Ihnen werde psychologische Unterstützung angeboten, hieß es.

Der Unfall ereignete sich in einer langgezogenen Kurve, die Straße hat dort nur eine Fahrspur pro Richtung. Die Stelle gelte nicht als Unfallschwerpunkt, teilte die Polizeisprecherin auf Nachfrage mit.

Derzeit bleibt die Bundesstraße gesperrt. Wenn der Gutachter seine Arbeit abgeschlossen habe, müsse die Straße zunächst gereinigt werden, hieß es. Anschließend soll überprüft werden, ob der Straßenbelag beschädigt wurde. Davon hängt es den Angaben zufolge ab, wann die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.