EU gibt Mauretanien 210 Mio Euro zur Bekämpfung illegaler Migration
Am Donnerstag hat die Europäische Union angekündigt, 210 Millionen Euro für Mauretanien bereitzustellen. Das Geld soll dem Land dabei helfen, Menschenschmuggler zu bekämpfen und die Überquerung des Meeres auf Booten zu verhindern. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund eines starken Anstiegs der Zahl von Menschen, die den gefährlichen Atlantik überqueren wollen, um Europa zu erreichen.
Während eines Treffens mit europäischen Beamten in der Küstenhauptstadt Nouakchott hat Mauretanien darauf hingewiesen, dass es zunehmend Schwierigkeiten hat, mit der wachsenden Zahl von Migranten und Flüchtlingen umzugehen.
Millionen-Hilfe, um illegalen Menschenhandel zu bekämpfen
Ursula von der Leyen hat während eines Treffens mit dem mauretanischen Präsidenten Mohamed Ould Ghazouani und dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez zusätzliche Hilfsmittel für Migration, humanitäre Hilfe und Arbeitsplatzschaffung angekündigt.
"Die Unsicherheit und der Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten in der Region zwingen viele Menschen zur Migration", erklärte von der Leyen den Journalisten vor Ort. "Dies führt dazu, dass viele den Fallen von Schmugglern zum Opfer fallen und ihr Leben in Gefahr bringen."
Der mauretanische Präsident hat zudem die Kosten betont, die sein Land trägt. Er betonte, dass das Land einen hohen Preis für die Bewältigung der Migrationsströme zahlt. Zudem fügte er hinzu, dass sein Land bereits 150.000 Flüchtlinge aus dem benachbarten Mali beherbergt und zunehmend nicht nur ein Transitland, sondern auch ein Zielort für Migranten ist.
Als eines der stabilsten Länder in der Sahelzone wurde Mauretanien als wichtiger Partner im Kampf gegen den Terrorismus gefeiert. Von der Leyen kündigte zusätzliche 22 Millionen Euro für ein neues Anti-Terror-Bataillon in Mauretanien an, das die Grenze zum Nachbarstaat Mali patrouillieren soll.
Tödliche Route zu den die kanarischen Inseln
Die Kanarischen Inseln sind zu einem zunehmend beliebten Anlaufpunkt für Migranten und Flüchtlinge geworden, die das europäische Festland von Westafrika aus erreichen möchten. Im Januar allein landeten etwa 7.270 Migranten auf dem Archipel, ähnlich viele wie in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
Die Atlantikroute nach Europa gilt als eine der gefährlichsten der Welt. Menschen und Boote sind bis jetzt schon häufig im Ozean verschwunden und erst einige Monate später wieder aufgetaucht.
Trotz der Präsenz sowohl spanischer als auch mauretanischer Patrouillen entlang der Küste stammte die Mehrheit der diesjährigen Ankünfte von Geflüchteten auf den Kanarischen Inseln aus Mauretanien.