Ex-DSDS Siegerin Elli Erl über Dieter Bohlen: "Wir waren nicht die besten Freunde"
2004 lag ganz Deutschland Elli Erl zu Füßen. Doch mit einer dauerhaften Musikkarriere klappte es für die DSDS-Siegerin nicht. Wie sie darüber denkt und was sie heute glücklich macht, berichtete die 44-Jährige nun in der BR-Sendung "Ringlstetter".
Ein Millionenpublikum freute sich am 13. April 2004 mit Elli Erl. Die sympathische Sängerin aus Bayern avancierte zur Überraschungssiegerin der zweiten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" - und das, obwohl ihr Dieter Bohlen im Casting noch "eine Stimme wie im Frauenknast" attestiert hatte.
Heute, 20 Jahre später, hat Erl dem schillernden Musikbusiness längst den Rücken zugekehrt und arbeitet als Realschullehrerin. In der BR-Sendung "Ringlstetter" schilderte sie nun bei ihrem ersten TV-Auftritt seit Langem, wie es ihr geht und wie sie über ihre Zeit bei DSDS heute denkt.
"Ich dachte mir, ich treffe Thomas Stein, und dann kann ich dem eine CD in die Hand drücken, und wir werden wahnsinnig berühmt", erinnerte sich Erl daran, dass sie die RTL-Castingshow damals zunächst nur als Möglichkeit gesehen habe, ihre damalige Band Panta Rei bekannt zu machen. Der renommierte Musikmanager habe ihr damals geraten: "Du machst einfach mal, so weit du kommst. Du gewinnst eh nicht." Entsprechend gelöst sei sie von Show zu Show gegangen, berichtete Erl: "Wenn ich weiterkomme, ist toll. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm."
Elli Erl: Schüler fragten, "wie viele MIllionen ich auf dem Konto habe"
Am Ende der zweiten DSDS-Staffel durfte sie schließlich über den Sieg jubeln und von der großen Musikkarriere träumen. Doch schon unmittelbar nach dem Triumph stellte Elli Erl über ihr Management fest: "Ich möchte es mal nett ausdrücken, wir haben nicht zusammengepasst." Auch die Wege mit der Plattenfirma entzweiten sich rasch, ehe Thomas Stein als Türöffner fungierte. "Ich war wahnsinnig viel in Amerika", beschrieb Erl die "tolle Zeit". Trotzdem habe sie "immer diesen Dieter-Bohlen-Stempel auf der Stirn gehabt", beschrieb sie ihren Makel. Auch deswegen sagte sie bei "Ringlstetter" über den "Poptitan": "Wir waren nicht die besten Freunde."
Deshalb entschied sich Elli Erl dazu, ihr Lehramtsstudium zum Beruf zu machen und wurde Realschullehrerin. "Die Kinder haben gefragt, wie viele Millionen ich auf dem Konto habe und warum mich nicht ein Chauffeur zur Schule bringt", berichtete sie mit einem Augenzwinkern. Über diese berufliche Entscheidung sei sie heute "heilfroh", versicherte die 44-Jährige: "Dann war ich in der Schule, und alles hat sich plötzlich gefügt."
Gleiches gilt auch für Erls Privatleben: Mit Frau Tina arbeitet sie nicht nur an derselben Schule ("Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir uns in der Pause auf einen Kaffee treffen"), sondern schrieb auch ein Buch über die gemeinsame Europareise - und das Duo macht sogar gemeinsam Musik.