Explosion in Flüchtlingsheim: 31 Verletzte

In Italien sind bei einer Explosion in einer Flüchtlingsunterkunft 31 Menschen verletzt worden. Das Gebäude wurde komplett zerstört.

Ein Asylbewerber wurde so schwer verletzt, dass er von San Lorenzo Nuovo in der Provinz Viterbo per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Rom geflogen wurde. Der Mann lag auch am Tag danach noch im Koma.

Auch zwei an die Flüchtlingsunterkunft angrenzende Betriebe - eine Schreinerei und eine kleine Weinkellerei - vollständig zerstört

Die Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Staatsanwaltschaft von Viterbo in Mittelitalien hat wegen eines möglichen Anschlags Ermittlungen eingeleitet.

"Die Untersuchung wird die Ursache der Explosion klären", sagte der Bürgermeister von San Lorenzo Nuovo in der Provinz Viterbo, Massimo Bambini, gegenüber der Agentur LaPresse. "Wir wurden sofort alarmiert und wir wurden für die notwendigen Interventionen aktiviert".

Der Präsident der Region Lazio sprach den betroffenen Familien seine Anteilnahme aus.

Italiens Flüchtlingsabkommen mit Albanien

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte zuletzt ein Abkommen mit Albanien vereinbart, wonach Anträge von Asylbewerber:innen dort bearbeitet werden sollten.

In Italien sind seit Januar 145.000 Geflüchtete angekommen gegenüber 88.000 im gleichen Zeitraum im Jahr 2022. Die EU-Regeln sehen vor, dass generell das erste Land, in dem ein Migrant in die EU einreist, für die Bearbeitung seines Asylantrags zuständig ist, und die Mittelmeerländer klagen über eine unverhältnismäßig hohe Belastung.