Extreme Dürre in Spanien: Europas Gemüsegarten trocknet aus

Spanien gilt als Europas Gemüsegarten. Doch seit Monaten leiden weite Teile des Landes unter extremer Dürre. Die Obst- und Gemüseernten sind in Gefahr und auch Getreidebauern macht die Trockenheit zu schaffen.

"Die Aussichten sind alles andere als gut"

Der Ökologie-Experte Sergio Vicente-Serrano macht sich große Sorgen: "Wenn es nicht bald mehr regnet, werden die Ernten in der Trockenlandwirtschaft, also auf Äckern, die nicht künstlich bewässert werden, deutlich zurückgehen. Das gilt zum Beispiel für Wintergetreideäcker, die normalerweise ausschließlich mit Niederschlägen versorgt werden. Die Aussichten sind alles andere als gut. Wenn es so weitergeht, wird die Ernte drastisch zurückgehen und die Preise werden steigen.“

Andere Länder in Europa haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Der EU-Klimawandeldienst Copernicus schlägt Alarm und sagt, die Landwirtschaft müsse umdenken.

"Normalerweise fällt in den südeuropäischen Ländern im Herbst und Winter reichlich Regen. Doch das war in dieser Saison in vielen dieser Staaten nicht der Fall", erklärt Samantha Burgess, stellvertretende Leiterin von Copernicus.

"Wir starten dieses Frühjahr also mit sehr niedriger Bodenfeuchtigkeit in die Wachstumsperiode.", so Burgess weiter. Man müsse nach neuen Technologien suchen, um weniger Wasser zu verbrauchen. Es gehe darum, mehr Wasser zu recyceln und unser Verhalten zu verändern, um mit dem verfügbaren Wasser möglichst sparsam umzugehen.