EZB lässt vorerst nicht weiter locker

Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt den Leitzins im Euroraum bei seinem Rekordtief. Das entschied der EZB-Rat bei einer turnusmäßigen Sitzung. Seit März liegt der Schlüsselsatz auf dem Rekordtief 0,0 Prozent. Parken Banken überschüssiges Geld bei der Notenbank, müssen sie dafür weiter 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen. Am milliardenschweren Anleihenkaufprogramm will sie bis mindestens Ende März 2017 festhalten. Rekordtief: #EZB hält #Leitzins auf null Prozent ... https://t.co/nqynivws29 pic.twitter.com/wv8kdGQcbv— Twee.at (@twee_at) 20. Oktober 2016 Die EZB kauft seit März 2015 Staatsanleihen und andere Wertpapiere für 80 Milliarden Euro monatlich, insgesamt sollen es 1,74 Billionen Euro werden. Seit Juni stehen auch Unternehmensanleihen auf dem Einkaufszettel. Weiter spannend: Die Inflation kommt nicht hoch (0.4 Prozent im September) – wird das Anleihenkaufprogramm verlängert oder ausgeweitet, etwa auf Aktien oder Bankanleihen? Die meisten Ökonomen hatten nicht damit gerechnet, dass die Notenbank bei ihrer Sitzung weitreichende Entscheidungen trifft. «Die Konjunkturentwicklung seit September versetzt die EZB nicht in Eile, zusätzlich geldpolitische Maßnahmen zu präsentieren», so Carsten Brzeski, Chefvolkswirt bei der ING Diba Bank, Frankfurt. Zwar stieg die Inflation im gemeinsamen Währungsraum im September auf den höchsten Stand seit Oktober 2014. Die Rate ist mit 0,4 Prozent aber weit entfernt von dem Preisziel der EZB von knapp zwei Prozent. su mit Reuters dpa