Scheffler plädiert auf "unschuldig"
Nach dem nächsten Major-Rekord wartet eine spannende Schlussrunde bei der PGA Championship in Louisville/Kentucky auf die Golffans. Der Ire Shane Lowry spielte am dritten Tag eine 62 und liegt mit 200 Schlägen auf Platz drei aussichtsreich im Rennen.
Besser platziert sind nur die US-Amerikaner Xander Schauffele und Collin Morikawa an der Spitze (je 198) sowie Sahith Theegala (199) auf Platz zwei.
62 Schläge hatten vor Lowry, British-Open-Sieger von 2019, bei einem der vier wichtigsten Turniere nur vier Spieler geschafft - zuletzt Schauffele am Donnerstag bei der ersten Runde im Valhalla Golf Club. Der Olympiasieger erwartet auch am Schlusstag Großes: „Da ist Blut im Wasser. Jeder hat gelacht, und dann hat Shane Lowry fast eine 61 gespielt.“ Am 18. Loch hatte Lowry einen Birdie-Putt zur historischen Runde vergeben.
Während sich der frühere Turniersieger Martin Kaymer (Mettmann) durch eine starke 68 um 14 Plätze auf Rang 38 verbesserte und auch Stephan Jäger (München) mit einer 70 vorrückte, büßte Scottie Scheffler (USA/206) vermutlich alle Siegchancen ein. Der Weltranglistenerste, der vor der zweiten Runde vorübergehend im Gefängnis gelandet war, fiel mit 73 Schlägen weit zurück.
Gefängnisstrafe ein „Missverständnis“
Für Scheffler war der Vorfall am Freitagmorgen nur ein großes „Missverständnis“, dennoch droht ihm eine empfindliche Strafe, sollten die Vorwürfe bestätigt werden. Scheffler, der versucht hatte, eine Polizeisperrung vor dem Valhalla Golf Club zu umfahren, werden vier Straftatbestände zur Last gelegt, darunter tätlicher Angriff und rücksichtsloses Fahren.
Nach Angaben der Polizei hatte Scheffler sein Auto stark beschleunigt und den Polizisten Bryan Gillis so stark mit sich gezogen, dass dieser Knie- und Handgelenksverletzungen erlitt und in einem örtlichen Krankenhaus behandelt werden musste.
„Wir plädieren auf unschuldig“, sagte Schefflers Anwalt Steve Romines. Die Anklage soll am Dienstag erhoben werden. Romines erklärte, sein Mandant habe nur die Anweisungen eines anderen Polizisten befolgt. Dies könnten Augenzeugen bestätigen. „Wir werden diesen Fall, wenn nötig, vor Gericht austragen, und er wird vollständig entlastet“, sagte Romines.