Falsche Todesmeldungen: König Charles ist das neueste prominente Opfer
Nachrichten über den eigenen Tod im Internet oder in der Zeitung liest wohl niemand gerne. Dennoch sind besonders bei Prominenten falsche Todesmeldungen ein Phänomen, das alle paar Monate wieder auftaucht. Solche falschen Berichte können eine Lawine von Reaktionen auslösen: Trauerbekundungen in den sozialen Medien, Nachrufe in den Nachrichten und sogar offizielle Stellungnahmen. Bis sich dann herausstellt: alles nur ein geschmackloser Fake.
Neuestes Opfer der makaberen Streiche ist kein Geringerer als König Charles III. (75): Inmitten zahlreicher Verschwörungstheorien und Gerüchte um seine Gesundheit und die von Schwiegertochter Kate (42) vermeldeten russische Medien im März 2024, der britische Monarch sei gestorben. Die Meldung verbreitete sich anschließend schnell im Netz. Britische Behörden wiesen die Berichte dann zurück. Charles steht damit in einer langen Reihe von Stars, die zu Unrecht für tot erklärt wurden - und manchmal sogar mit ulkigen Dementis reagierten.
Auch die Queen war nicht gefeit
Auch Charles' Mutter, Queen Elizabeth II. (1926-2022), war zu Lebzeiten vor Fakes nicht sicher. Eine BBC-Reporterin postete 2015 bei Twitter, die Monarchin sei ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die BBC erklärte später: Der Tweet sei Teil einer internen Übung gewesen, mit der die schnellstmögliche Berichterstattung über eine sogenannte "Kategorie eins Todesmeldung" trainiert werden sollte. Im September 2022 waren die Todesmeldungen dann richtig: Die Queen starb im Alter von 96 Jahren.
"Ich, tot?" - Axl Rose will Steuern sparen
Was die Königin zum Rundfunk-Fauxpas sagte, ist nicht bekannt. Wohl aber, wie Guns-N'-Roses-Frontmann Axl Rose (62) auf einen Online-Fake Ende 2014 reagierte. Stunden nach Veröffentlichung der Meldung postete der Star auf seinem Twitter-Account eine simple Frage, die alle Zweifel zerstreute: "Wenn ich tot bin, muss ich dann immer noch Steuern zahlen?" Wenige Stunden später legte er ein Foto nach, das ihn offenbar im Jenseits zeigen sollte.
Mark Twain: "Gerüchte über meinen Tod sind stark übertrieben"
Eines der ersten - und schlagfertigsten - Opfer solcher Falschmeldungen war der Schriftsteller Mark Twain (1835-1910). Er erfuhr schon 1897 zu seiner eigenen Überraschung aus der Zeitung, dass er gestorben sei. "Die Gerüchte über meinen Tod sind stark übertrieben", ließ der scharfzüngige Schreiber daraufhin im "New York Journal" klarstellen.
Nino de Angelo: Auferstehung bei Silbereisen
Im Sommer 2023 kursierte auf YouTube ein Video mit dem Titel "Nino de Angelo ist tot" sowie dem Hinweis, wann und wo die Beisetzung des Schlagersängers stattfinden würde. Ein durchaus lebendiger Nino de Angelo (60) zeigte sich spöttisch: "Die Auferstehung wird dann am Samstag bei Florian Silbereisen live übertragen", scherzte er bei Instagram. Die Fake-News über seinen Tod verärgerte ihn aber auch: "Verdammt, in was für einer Welt leben wir mittlerweile?", schimpfte er.
Hashtag über Eminems Tod trendet bei Twitter
Ein weiteres Opfer der makaberen Streiche kommt aus dem Rap-Olymp: Auf X (damals Twitter) kursierten 2020 Gerüchte über den Tod von Eminem (51), nachdem das Hashtag #RIPEminem zu trenden begonnen hatte. Der Künstler war aber offenbar bei bester Gesundheit. US-Medienberichten zufolge war der Auslöser der Gerüchte ein Tweet, in dem es hieß: "Ich habe Eminem getötet." Von diesem Account, der mittlerweile gesperrt ist, soll auch der Hashtag stammen.
Britney Spears gibt mit Collage Entwarnung
Britney Spears (42) wurde ausgerechnet über den offiziellen Twitter-Account von Sony Music für tot erklärt. Aber die Fans konnten aufatmen - mit einer amüsanten Collage meldete sich "Brit" zurück unter den offiziell Lebenden.
William Shatner: Unschöne Geburtstagsüberraschung
"Star Trek"-Legende William Shatner (92) wurde ein Tag vor seinem 87. Geburtstag für tot erklärt. In den sozialen Medien wollte ein Unternehmen die User glauben lassen, dass der Schauspieler kurz vor seinem Geburtstag verstorben sei. Shatner bekam davon Wind, weil ein Fan ihn via Twitter auf die falsche Todesanzeige aufmerksam machte. Gestreut wurde der Hoax offenbar über die Messenger-App von Facebook. Ein Facebook-Mitarbeiter teilte Shatner schließlich mit, dass die Falschmeldung gelöscht wurde. "Danke", erwiderte der legendäre Captain-Kirk-Darsteller und fügte an: "Ich habe noch nicht vor, zu sterben, also blockiert bitte weiterhin solche Anzeigen."
"The Rock" dementiert Stunt-Tod
Dwayne "The Rock" Johnson (51) gehört seit Jahren zu den bestbezahlten Schauspielern Hollywoods und erfreut sich bester Gesundheit. 2014 musste er das allerdings nach einer falschen Todesmeldung klarstellen. Ein viral gegangener Facebook-Post hatte behauptet, "The Rock" sei bei einem Stunt am Set von "Fast & Furious 7" gestorben. Das ließ der Schauspieler nicht auf sich sitzen. "Gerüchte über meinen Tod sind falsch - ich bin immer noch voll da, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr - einschließlich Schaltjahr!" Auf Twitter fügte er hinzu: "Ich würde gerne die Person treffen, die Gerüchte über meinen Tod verbreitet - um ihr zu zeigen, wie sich ein toter Fuß auf dem Hintern anfühlt."
Patricia Kelly: "So was muss verboten werden!"
Im Mai 2020 wurde hierzulande auch Patricia Kelly (54) Opfer einer Falschmeldung. In einem Video hat ein YouTube-Kanal sie für tot erklärt. Geschmackloser Witz oder heimliches Motiv? Die Gründe für die ursprüngliche Veröffentlichung sind unbekannt, das Video ist nicht mehr zu finden. Laut Berichten habe die Sängerin den Clip offenbar durch eine einstweilige Verfügung sperren lassen und erklärte: "Ich weiß nicht, was für kranke Menschen so was machen. Wir haben das direkt mit meinem Manager unterbunden. So was muss verboten werden!"
Morgan Freeman: Diesseits und Jenseits nimmt sich nichts
Humor bewies Morgan Freeman (86). Der Schauspieler hat schon einige Male im Netz von seinem Ableben erfahren. Ende 2012 etwa war eine Facebook-Seite ins Leben gerufen worden, die verkündete, Freeman sei an einer geplatzten Arterie verstorben. Nach gut einer halben Million Likes reagierte Freeman selbst auf seinem Profil: "Ich lese immer wieder, dass ich gestorben bin. Ich hoffe, dass diese Geschichten nicht wahr sind. Wenn doch, bin ich froh, euch berichten zu können, dass mein Leben nach dem Tod identisch mit dem Leben ist, in dem ich noch lebendig war."
Abe Vigoda: 34 Jahre lang dem Fake-Tod widerstanden
Dass eine, zwei oder auch viele falsche Todesmeldungen kein Grund zur Sorge sind, wusste keiner so gut wie Abe Vigoda (1921-2016). Bereits 1982 hatte das Magazin "People" fälschlicherweise den Tod des "Der Pate"-Stars vermeldet, 1987 unterlief einer Fernsehreporterin der gleiche Fehler. Spätestens seitdem trieb nicht nur Vigoda immer wieder Spaß mit vermeintlichen Todesmeldungen. Auch die eigens eingerichtete Webseite "abevigoda.com" widmete sich einzig der Aufgabe, den Grad Vigodas Lebendigkeit anzuzeigen. Erst im Januar 2016, im Alter von 94 Jahren und 32 Jahre nach der ersten Falschmeldung, starb Vigoda tatsächlich.
Paul McCartney lebt laut Verschwörungstheorie seit 1969 nicht
Ein besonders hartnäckiger Lebendiger ist auch Paul McCartney (81). Anhänger einer Beatles-Verschwörungstheorie glauben seit 1969, dass McCartney schon lange nicht mehr unter uns weilt. Auf dem Cover zu "Abbey Road" wollten Fans damals einen versteckten Hinweis erkannt haben: McCartney ist auf dem legendären Bild im Gegensatz zu seinen Band-Kollegen barfuß zu sehen. In Songtexten meinten Anhänger sogar Hinweise auf die Todesumstände zu erkennen.