Familie: Was junge Großeltern anders machen

Ein gutes Team: Peggy Apitzsch mit Tochter Claudia und Enkelin Mathilda (vier Monate)

Den Moment, in dem sie erfuhr, dass sie Oma werden würde, wird sie nie vergessen. Peggy Apitzsch (51) sagt, sie habe schon lange darauf gewartet. Claudi, ihre Älteste, war schon 30. Partys und Reisen, das war gestern. Claudi hatte einen festen Job als Erzieherin und war verheiratet. Sogar ein Haus hatte sie mit ihrem Mann Felix schon gebaut. Worauf also wartete sie?

Und doch habe sie sich dann ein bisschen erschrocken, als ihr die Tochter erzählt habe, dass sie schwanger sei, sagt Peggy Apitzsch. Claudi habe nichts gesagt. Sie habe ihr ein Buch in die Hand gedrückt. Das Cover habe eine Frau gezeigt, die – so sei es ihr vorgekommen – doppelt so alt war wie sie: die Oma. Dieser Ratgeber also sollte Peggy Apitzsch auf ihre neue Rolle vorbereiten. Das Großeltern-Buch.

Nun war es soweit. Peggy Apitzsch gehörte dazu. Sie wurde Oma. Wie sich das Wort anhörte. Nach Dutt und Kohlrouladen, nach Rheuma-Liga und Kreuzworträtseln. Heute lacht Peggy Apitzsch laut auf, wenn sie die Geschichte erzählt. Damals sei es anders gewesen, räumt sie ein. "Wir haben beide geheult." Die Tochter vor Glück. Sie selbst vor Rührung – und vielleicht auch ein bisschen vor Wehmut.

Inzwischen ist das Baby da. Mathilda, süße vier Monate alt, eine kleine Maus, die es genießt, wenn ihr Papa trompetet wie ein Elefant und mit ihr herumalbert. "Genauso fröhlich und pflegeleicht wie du, als du klein warst", sagt Peggy zu Claudi. Und wenn man sieht, wie sie, die Oma, die Kleine auf dem Arm durch die Wohnung trägt, wie s...

Lesen Sie hier weiter!