Fassade der alten Börse in Kopenhagen nach Brand eingestürzt

Nach dem verheerenden Großbrand in der alten Börse in Kopenhagen ist die Fassade des historischen Gebäudes eingestürzt. "Leider ist die Fassade entlang des Frederiksholms-Kanal eingestürzt", teilten am Donnerstag die Einsatzkräfte im Onlinedienst X mit. (Thomas Traasdahl)
Nach dem verheerenden Großbrand in der alten Börse in Kopenhagen ist die Fassade des historischen Gebäudes eingestürzt. "Leider ist die Fassade entlang des Frederiksholms-Kanal eingestürzt", teilten am Donnerstag die Einsatzkräfte im Onlinedienst X mit. (Thomas Traasdahl)

Nach dem verheerenden Großbrand in der alten Börse in Kopenhagen ist die markante Fassade des historischen Gebäudes eingestürzt. "Leider ist die Fassade entlang des Frederiksholms-Kanal eingestürzt", teilten am Donnerstag die Einsatzkräfte im Onlinedienst X mit. Verletzt wurde demnach niemand, sämtliche Arbeiter seien in Sicherheit gebracht worden. Unterdessen dauerten die Löscharbeiten den dritten Tag in Folge an.

"Es besteht weiterhin die Gefahr eines Einsturzes der restlichen Fassade der Börse", sagte der Einsatzleiter Tim Ole Simonsen vor Journalisten. Auf Live-Aufnahmen war zu sehen, wie eine Wand binnen kurzer Zeit in sich zusammenfiel, während aus dem stark ausgebrannten Gebäude weiterhin Rauch aufstieg. Die Polizei teilte derweil mit, dass mehrere Straßen rund um die historische Börse bis Montagmorgen gesperrt bleiben.

Um das ausgebrannte Gebäude waren bereits Container aufgestellt worden, um das Bauwerk abzustützen. Es sei aber leider nicht möglich gewesen, sie an dem Gebäude zu verankern, sagte der Chef der Rettungsdienste, Jakob Vedsted Andersen. Zuvor hatte die Feuerwehr mitgeteilt, dass der Löscheinsatz weiter gehe. Sie löschte demnach "ein paar kleinere Feuer vor allem im Keller".

Unterdessen gab es aber auch einen Lichtblick: Laut dem Direktor der dänischen Handelskammer, Brian Mikkelsen, konnte die berühmte Turmspitze, die an vier ineinander verschlungene Drachen erinnert, unversehrt geborgen werden. "Das gab einen Hoffnungsschimmer", erklärte Mikkelsen am Mittwoch auf X.

Das Feuer in einem der Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt war am Dienstag unter dem Kupferdach ausgebrochen und hatte sich vom Dach nach unten ausgebreitet. Stundenlang schlugen riesige Flammen in den Himmel und dichter schwarzer Rauch stieg auf. Vor den Augen entsetzter Passanten stürzte der markante Turm des 54 Meter hohen Bauwerks aus dem 17. Jahrhundert auf die Straße.

Etwa die Hälfte des roten Backsteingebäudes brannte ab. Mehrere hundert der zahlreichen Kunstwerke in der früheren Börse konnten vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.

Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Die Polizei erklärte, dass eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet worden sei. "Es ist ein komplizierter Prozess, und es kann mehrere Monate dauern, bis wir eine Antwort finden", hieß es.

Das historische Gebäude wurde zwischen 1619 und 1640 im Auftrag von König Christian IV. erbaut. Es befindet sich im Kopenhagener Stadtzentrum unweit des Parlaments und des Regierungssitzes Christiansborg. Bis in die 1970er Jahre diente es als Sitz der dänischen Börse.

kas/jes