Fast and Furious: Ranking aller zehn Filme, vom schlechtesten bis zum besten

Am 18. Mai kommt Fast X in die deutschen Kinos. Eine gute Gelegenheit, um die bisherigen zehn Filme in einem Ranking zu bewerten, die uns von den sonnenverwöhnten Straßen L.A.s bis ins Weltall mitnahmen.

Vin Diesel und Paul Walker in „The Fast and the Furious“. (Universal)
Vin Diesel und Paul Walker in „The Fast and the Furious“. (Universal)

Der Sommer des Jahres 2001 war eine simplere Zeit. George Bush dachte noch nicht im Traum an den Krieg gegen den Terror, der FC Schalke 04 ging als „Meister der Herzen“ in die Bundesliga-Geschichte ein und The Fast and the Furious raste ungebremst in die Kinos und hinterließ eine Spur leerer Corona-Flaschen.

Auch wenn der Actionhit mit durchschnittlichem Budget beim Publikum sehr gut ankam (bei den Kritikern eher weniger), hätten sich selbst die größten Filmfans nicht träumen lassen, dass die Filmreihe auch 20 Jahre später noch Vollgas gibt. Das ursprüngliche Vierergespann bestehend aus Vin Diesel, Paul Walker, Michelle Rodriguez und Jordana Brewster, ist zu einem riesigen Ensemble angewachsen, das das dreckige Dutzend wie High-School-Bullys aussehen lässt.

Über die Jahre konnten für die Straßenrennen, Überfälle und Globetrotter-Abenteuer des Franchise Dwayne Johnson, Jason Statham. Ludacris, Tyrese Gibson, John Cena, Nathalie Emmanuel, Kurt Russell und sogar Helen Mirren gewonnen werden.

Neun Filme, ein Spin-off und genug Dramen am Set, um daraus ein ganzes Buch zu machen, später, kommt nun Fast X am 18. Mai in die deutschen Kinos. Eine gute Gelegenheit, um die bisherigen zehn Filme in einem Ranking zu bewerten, die uns von den sonnenverwöhnten Straßen L.A.s bis ins Weltall mitnahmen.

10 | The Fast and the Furious: Tokyo Drift (2006)

„The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ (Universal Pictures)
„The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ (Universal Pictures)

Globales Einspielergebnis: 159 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 146,22 Mio. Euro)

Toyko Drift ist zwar technisch gesehen kein Spin-off, aber der Film fühlt sich definitiv wie eines an, oder zumindest wie eine Straight-to-DVD-Fortsetzung mit dem Budget eines richtigen Kinofilms. Vin Diesel hat ganz am Ende einen kurzen Auftritt, nachdem er einen Deal mit Universal abgeschlossen hatte, um die Rechte an der Riddick-Filmreihe zu bekommen. Die Drift-Rennen sind legendär und aufregend, aber Lucas Black und Bow Wow waren einfach nicht Diesel und Walker. Tokyo Drift bekommt allerdings Pluspunkte dafür, dass Martial-Arts-Legende Sonny Chiba als führendes Mitglied der Yakuza gecastet wurde.

9 | Fast and Furious 9 (2021)

Nathalie Emmanuel und Vin Diesel in F9. (Universal)
Nathalie Emmanuel und Vin Diesel in F9. (Universal)

Globales Einspielergebnis: 726.2 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 667,82 Mio. Euro)

Fast and Furious hat zwar nie etwas getan, nur um die Zuschauer am Ball zu halten, aber Weltraumreisen, die Revision älterer Erzählstränge und Doms lange verschollener Bruder (mit Haaren) haben dazu beigetragen, die Filmreihe näher an den Abgrund zu rücken.

Die Idee, den Ex-Wrestler Dwayne Johnson mit dem Ex-Wrestler John Cena zu ersetzen, ist amüsanter als das Ergebnis und der Film hat auch ein Loch von der Größe Stathams, das niemand anderes füllen kann. F9 schien mehr interessiert an der „Hintergrundgeschichte“ interessiert zu sein, als daran, Dinge in die Luft zu jagen, aber der Einzige, der sich für Dominic Torettos Geschichte interessiert, ist Vin Diesel.

8 | Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile. (2009)

Die Besetzung von „Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile“ von 2009 (Alamy)
Die Besetzung von „Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile“ von 2009 (Alamy)

Globales Einspielergebnis: 360,4 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 331,43 Mio. Euro)

Die alles rettende Fortsetzung. Nachdem in Tokyo Drift keiner der ursprünglichen Darsteller als Hauptfigur vertreten war, kamen Diesel, Rodriguez und Brewster für den vierten Film erneut zusammen, der eher an eine Krimiserie erinnert.

Hier schrauben mehr Mechaniker an der Handlung herum, als an den anderen neun zusammen und das Ergebnis ist ein sehr viel eintöniger Ton. Die Eröffnungsszene ist großartig und die Tatsache, dass der Film ein großer Erfolg war, ist der Grund, dass wir uns ganze 14 Jahre später so sehr auf Fast X freuen.

7 | Fast & Furious 8 (2017)

Charlize Theron und Vin Diesel in „Fast & Furious 8“. (Universal)
Charlize Theron und Vin Diesel in „Fast & Furious 8“. (Universal)

Globales Einspielergebnis: 1,236 Mrd. US-Dollar (umgerechnet etwa 1,14 Mrd. Euro)

Das Reifenprofil war schon etwas abgenutzt, aber der achte Teil hatte immer noch genug Sprit im Tank, um über die Ziellinie zu rasen. Es ist der erste Film ohne Walker und der letzte mit Johnson, da dieser sich mit Diesel über so ziemlich alles stritt, auch über die Anzahl der Schläge, die sie sich gegenseitig verpassen durften.

Besonders legendär war die Szene als The Rock in einem urkomisch übergroßen orangefarbenen Anzug aus dem Gefängnis ausbricht.

6 | 2 Fast 2 Furious (2003)

Paul Walker in „2 Fast 2 Furious“. (Universal)
Paul Walker in „2 Fast 2 Furious“. (Universal)

Globales Einspielergebnis: 236,4 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 217,4 Mio. Euro)

Unter der Regie des großartigen, mittlerweile verstorbenen John Singleton kehrte in der ersten Fortsetzung nur Walker zurück. Tyrese Gibson, Eva Mendes und Ludacris sowie Cole Hauser als Scarface-artiger Bösewicht vervollständigten die Besetzung. Es war immer noch das Gerüst des ersten Films, allerdings mit einer Zuckerwatte-Farbpalette und einem Hauch Lethal Weapon – damit war Fast and Furious bereits auf dem besten Weg, absurd zu werden.

5 | Hobbs & Shaw (2019)

Jason Statham and Dwayne Johnson in Fast & Furious: Hobbs & Shaw“. (Credit: Universal)
Jason Statham and Dwayne Johnson in Fast & Furious: Hobbs & Shaw“. (Credit: Universal)

Globales Einspielergebnis: 760,7 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 699,55 Mio. Euro)

Trotz des riesigen Erfolgs bleibt Fast & Furious: Hobbs & Shaw das einzige Spin-off der Filmreihe. Johnson und Stathams Figuren machen sich darin allein auf den Weg, um Idris Elbas Black Superman aka Brixton zu stoppen. Die beiden Stars liefern eine beeindruckende Leistung ab, allerdings stiehlt
Vanessa Kirby als Stathams Schwester all den Muskelprotzen so ziemlich die Show.

4 | Fast & Furious 7 (2015)

Vin Diesel und Kurt Russell in „Fast & Furious 7“. (Universal)
Vin Diesel und Kurt Russell in „Fast & Furious 7“. (Universal)

Globales Einspielergebnis: 1,5 Mrd. US-Dollar (umgerechnet etwa 1,38 Mrd. Euro)

Es ist okay, zu weinen. Paul Walker starb auf tragische Weise während der Produktion und ein Großteil des Films war noch nicht gedreht. Diesel und Regisseur James Wan standen also vor der schrecklichen Herausforderung den Blockbuster ohne einen der Hauptdarsteller neu zu konfigurieren.

Mit Walkers Brüdern als Doubles und CGI-Technik wurde Furious 7 zu einem würdigen Tribut an den echten Star, der zu früh von uns gegangen ist. Die letzten Momente, in denen sich Brian und Dom in ihren Autos voneinander verabschieden, ist ein Abschied, für den die meisten Dramatiker ihre Seele verkaufen würden. The Rock sprengt seinen Gips am Arm mit reiner Muskelkraft und Jason Statham und Vin Diesel rasen ohne zu blinzeln in einer irrwitzigen Szene aufeinander zu. Furios 7 hat wahrlich viel zu bieten.

3 | Fast and Furious 6 (2013)

Sung Kang als Han; Chris ‚Ludacris‘ Bridges als Tej; Gal Gadot als Gisele; Vin Diesel als Dom; Paul Walker als Brian; Tyrese Gibson als Roman in „Fast & Furious 6“. (Universal Pictures)
Sung Kang als Han; Chris ‚Ludacris‘ Bridges als Tej; Gal Gadot als Gisele; Vin Diesel als Dom; Paul Walker als Brian; Tyrese Gibson als Roman in „Fast & Furious 6“. (Universal Pictures)

Globales Einspielergebnis: 788,7 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 725, 3 Mio. Euro)

Der Film mit der längsten Flughafenpiste der Kinogeschichte, einer Michelle Rodriguez mit Gedächtnisschwund und einem Post-Credits-Blick auf unseren Herrn und Retter Jason Statham. Das eigentliche Highlight (abgesehen von der mittlerweile cartoonhaften Action) ist Luke Evans' Bösewicht, der als zischende Schlange bedrohlicher ist als einige der anderen Bösewichte der Reihe, die nur aus Muskeln bestehen und keinen Verstand haben.

2: Fast & Furious 5 (2011)

Vin Diesel und The Rock in „Fast & Furious 5“. (Universal)
Vin Diesel und The Rock in „Fast & Furious 5“. (Universal)

Globales Einspielergebnis: 626,1 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 575,77 Mio. Euro)

Nachdem es so aussah, als ob der vierte Film das Ende der Reihe sein würde, erstand Fast & Furious in Brasilien von den Toten auf, indem er die Straßenrennen zugunsten eines verworrenen Raubüberfalls aufgab, bei dem buchstäblich ein riesiger Tresor durch die Straßen von Rio geschleift wird.

Es ist auch der erste Auftritt von Dwayne Johnsons in Babyöl getränktem Luke Hobbs mit Ziegenbart. Mit mehreren großartigen Actionszenen, darunter ein Zugüberfall mit Autos, brachte Fast Five Dom und seine Familie auf die Überholspur.

1 | The Fast and the Furious (2001)

Vin Diesel und Paul Walker in „The Fast and the Furious“. (Universal)
Vin Diesel und Paul Walker in „The Fast and the Furious“. (Universal)

Globales Einspielergebnis: 207,3 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 190,64 Mio. Euro)

Das Original und der Beste. Als Quasi-Remake von Gefährliche Brandung, aber mit Straßenrennfahrern anstelle von Surfer-Bros, ist The Fast and the Furious eine Zeitkapsel der frühen 2000er-Jahre mit Baggy Jeans, Rap-Rock und getunten Autos.

Der Film machte das lakonische Hauptdarstellerduo Vin Diesel und Paul Walker sofort zu Stars, aber man hätte nie gedacht, dass sie 20 Jahre später immer noch mit dem zehnfachen Budget solche Filme drehen würden.

Fast X kommt am 18. Mai in die deutschen Kinos.

Darin spielt Jason Momoa endlich wieder einen Bösewicht - mehr dazu im Video:

Sam Moore