Auch FDP attackiert Gesundheitsminister: "Lauterbach verzettelt sich"

Die Zahl der atemwegserkrankten Kinder in Deutschland hat bedrohliche Ausmaße angenommen und bereits zu Überlastungen vieler Kliniken geführt. Neu eingewiesene Kinder müssen zum Teil in weit entfernte Krankenhäuser gebracht werden.

CDU-Generalsekretär Mario Czaja kritisierte am Wochenende Gesundheitsminister Karl Lauterbach und beschrieb die Lage als gefährlich, die Not in Kliniken und Praxen sei enorm. Und auch in der Regierungskoalition droht handfester Streit.

Kubicki: "Lauterbach verzettelt sich"

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki sagte in Zeitungsinterviews, Lauterbach verzettele sich. Er gehe nicht davon aus, dass der Gesundheitsminister die ganze Legislaturperiode im Amt bleibe. Und weiter: "Die SPD ist doch selbst komplett genervt von Lauterbach. Wenn Sie sich bei Mitarbeitern seines Hauses umhören, ist die Frustration nicht mehr zu toppen. Die Leute fragen, welchen Twitterkanal sie denn nutzen müssten, um zu wissen, was der Minister will."

Lauterbach trifft sich heute mit den Gesundheitsministerinnen und -ministern der Bundesländer und auch aus dem Kreis gibt es bereits im Vorfeld Gegenwind.

In der Debatte um die Maskenpflicht im öffentlichen Personenfernverkehr forderte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek Lauterbach auf, seine "Basta-Mentalität" abzulegen.

Einige Länder wollen die Maskenpflicht im ÖPNV zum Jahreswechsel abschaffen, andere das Winterende abwarten. Einen Flickenteppich gibt es auch bei der Isolationspflicht für Covid-positiv Getestete.

Eine Handvoll Bundesländer (Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz) hat die mindestens fünf Tage geltende Isolation bereits aufgehoben.