FINANZEN: Hertha gibt viel Geld aus, um dann mehr einzunehmen

Herthas Finanzchef Ingo Schiller (l.) bei der Mitgliederversammlung 2017 mit Michael Preetz, dem Geschäftsführer Sport

Berlin.  Profifußball ist teuer. Und egal, wie hoch die Summen sind, er hat die Tendenz, immer teurer zu werden. So waren die Verantwortlichen von Hertha BSC im Januar 2014 sehr erfreut, den Einstieg von Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) zu vermelden. 61,2 Millionen Euro brachte das in die Klubkasse. Bis zum Ende dieses Jahres will der Fußball-Bundesligist das Private-Equity-Unternehmen aus New York wieder auszahlen. Da die Marke Hertha BSC Ende 2018 mehr wert ist als zu Beginn der Partnerschaft, muss der Verein für diesen Zweck 71,2 Millionen Euro aufwenden.

Dafür dient, wie berichtet, die „unbesicherte Anleihe über 40 Millionen Euro“, die Hertha vergangene Woche platziert hat. Gezeichnet wurde sie von institutionellen Anlegern in Deutschland und acht weiteren europäischen Ländern. Der Zinssatz ist mit 6,5 Prozent pro Jahr (2,6 Mio. Euro) erheblich. Das heißt, um die 40 Millionen über die Laufzeit von fünf Jahren zur Verfügung zu haben, muss Hertha 53 Millionen aufwenden.

Hertha benötigt Vorauszahlungen

„Die 6,5 Prozent sind dem momentanen Markt geschuldet“, sagte Herthas Finanzchef Ingo Schiller. „Man kann streiten, ob das ein halbes Prozent zu viel ist.“ Immerhin, so Schiller, „können wir die Anleihe durch ein Sonderkündigungsrecht bereits nach zweieinhalb Jahren kündigen.“

Um die Lücke zwischen der 40-Millionen-Anleihe und den benötigten 71,2 Millionen Euro zu schließen, wird Hertha, laut Schiller, „Bankkredite ­aufnehmen sowie Vorauszahlungen auf Sponsoring- und Hospitalit...

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