Weiterer EM-Teilnehmer fix - Bayern reagiert

Der dritte Streich: Nachdem der DFB die beiden Innenverteidiger Nico Schlotterbeck und Jonathan Tah schon als EM-Fahrer bestätigt hatte, ging es am Montagabend mit Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern München weiter. Moderatorinnen-Ikone Frauke Ludowig verkündete dessen Nominierung live in der Sendung RTL Exclusiv.

Fraglos die große Besonderheit: Bisher hat der 20 Jahre alte Shootingstar des deutschen Rekordmeisters noch kein einziges Länderspiel absolviert. Zwar stand Pavlovic beim letzten Lehrgang des DFB-Teams erstmals im Aufgebot, konnte wegen einer Mandelentzündung jedoch gar nicht erst anreisen. In der Bundesliga kommt er zudem auf gerade einmal 18 Einsätze.

Der FC Bayern beglückwünscht seinen Spieler. Auf X schreibt der Verein: „Glückwunsch Aleks! Das hast du dir absolut verdient“. 2011 wechselte Pavlovic mit gerade einmal sieben Jahren zum Rekordmeister und durchlief dort sämtliche Jugendmannschaften. Sein Profidebüt gab er im Oktober 2023 beim 8:0-Erfolg gegen Darmstadt.

Dass Pavlovic im Aufgebot stehen wird, könnte zugleich das EM-Aus für seinen Münchner Kollegen Leon Goretzka bedeuten. Nagelsmann hatte den 29-Jährigen, der 57 Länderspiele (14 Tore) bestritten hat, auch im März schon nicht berücksichtigt. Goretzka stand bei den Turnier-Enttäuschungen 2018, 2021 und 2022 jeweils noch im deutschen Kader und in sieben von insgesamt zehn Spielen auf dem Platz.

Neues Vorgehen des DFB

Gab es bei großen Turnieren oft nur Gerüchte und am Ende eine Kaderbekanntgabe mit einigen Überraschungen, laufen die Nominierungen diesmal anders ab. Wenn der Verband am Donnerstag ab 13 Uhr sein vorläufiges Aufgebot für die EM im eigenen Land verkündet, wissen Spieler wie Nico Schlotterbeck, Jonathan Tah oder Pavlović längst Bescheid. (Alle News zum DFB im Liveticker)

So wurde die Schlotterbeck-Personalie zunächst nach einem Bericht der Tagesschau bekannt gegeben. Der DFB teilte dies kurze Zeit später in einer Instagram-Story und verlinkte dazu den Account des Abwehrspielers. Am Montagmorgen war dann Jonathan Tah an der Reihe. Der Pflege-Influencer Rashid Hamid meldete über seinen Social-Media-Kanal, dass der Leverkusener des Aufgebots sein wird.

In den kommenden Tagen werden weitere Spielernamen durch Medien, Prominente, Influencer und Fans vorab veröffentlicht. Mit dem neuen Vorgehen bei der Bekanntgabe soll verhindert werden, dass - wie vor den zurückliegenden Länderspielen geschehen - Personalien über andere Kanäle an die Öffentlichkeit gelangen.