Flüchtlinge verzweifeln: US-Abschieberegelung bleibt vorerst in Kraft

In den USA bleibt die umstrittene Abschieberegelung, die unter Verweis auf die Pandemielage die schnelle Abweisung von Flüchtlingen an der Grenze zu Mexiko erlaubt, vorerst in Kraft. Das entschied das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten in Washington.

Die Titel-42-Regelung sollte vor Weihnachten auslaufen, einige US-Bundesstaaten verhinderten dies mit einem Eilantrag beim Obersten Gericht, das den Antrag prüfte und eine Aufhebung des Gesetzes damit blockierte.

"Ein großer Teil der Menschen, die jetzt ankommen, werden versuchen, illegal über verschiedene Stellen in die USA zu kommen, es wird eher eine Migration über die Berge sein, an Orten, Schlupflöchern, an denen es eine Möglichkeit gibt, durchzukommen", sagt Elias Rodriguez, Direktor der Organisation HOPE.

Sie hätten noch nichts Konkretes, und warteten darauf, dass etwas passiere. Es werde Zeit, etwas Illegales zu tun, meint diese Frau aus Venezuela. Eine andere meint, dass mit den jüngsten Nachrichten die Hoffnung schwinde, man aber immer auf Gott vertraue, sagt dieser Venezolaner.

In den vergangenen Wochen waren erneut zahlreiche Migrant:innen an die Grenze zwischen Mexiko und den USA gekommen. Sie hatten sich Hoffnungen gemacht, dass die Einreise in die USA nun einfacher würde.