Flaggschiff San José: Tonnenweise Gold und Edelsteine - Milliardenschatz soll vom Meeresgrund geborgen werden

Das Schiff sank 1708 bei einem Gefecht - und mit ihm ein gewaltiger Schatz

Mit dem Handelsschiff San José sanken 1708 tonnenweise Gold und Edelsteine vor der Karibikküste. (Beispielbild: Getty Images)
Mit dem Handelsschiff San José sanken 1708 tonnenweise Gold und Edelsteine vor der Karibikküste. (Beispielbild: Getty Images)

Vor der Karibikküste Kolumbiens liegt die legendäre San José auf dem Meeresgrund. Das Flaggschiff sank 1708 bei einem Gefecht und mit ihm ein gewaltiger Schatz im Wert von vielen Milliarden Euro. Nun soll die wertvolle Fracht geborgen werden.

Kriegsschiffe, Passagierdampfer, Piratenschiffe – auf dem Grund der Meere liegen nach Schätzungen der Unesco mehr als drei Millionen Schiffswracks. Eins davon ist das Handels- und Kriegsschiff San José. Es gilt als das reichste Schiff, das jemals sank.

1708 geriet das Flaggschiff der sogenannten Silberflotte vor der Küste nahe der Hafenstadt Cartagena in ein Gefecht mit vier britischen Kriegsschiffen. Die Angreifer hatten es auf die unglaublich wertvolle Fracht abgesehen. Die San José hatte unter anderem 344 Tonnen Gold- und Silbermünzen sowie 200 Tonnen Smaragde an Bord.

Versehentlich in Brand geschossen

Doch der geplante Überfall ging schief, das Handelsschiff wurde versehentlich in Brand geschossen und sank, ehe die Angreifer Beute machen konnten. Der gigantische Schatz verschwand in der Tiefsee. Rund 600 Seeleute, Passagiere und Soldaten starben. Es gab nur elf Überlebende, wie auch das ZDF-Magazin Terra X History in einer Reportage auf Youtube berichtet.

Jahrzehntelang unternahmen private Schatzsucher immer wieder waghalsige Tauchgänge, um die San José zu finden. Im November 2015 kam dann die Nachricht, dass man das Handelsschiff in 600 Metern Tiefe vor Kolumbiens Halbinsel Barú geortet habe.

Genauer Fundort ist geheim

Nach drei Jahrhunderten auf dem Meeresgrund soll die gigantisch wertvolle Fracht nun von einem Tauchroboter wieder ans Tageslicht befördert werden, wie ntv berichtet. Für die Bergung sind umgerechnet mehr als 4,15 Millionen Euro veranschlagt.

Den genauen Fundort halten die kolumbianischen Behörden noch geheim. Zwischen April und Mai werde der Roboter zunächst Gegenstände außerhalb der Galeone bergen, um auf eventuelle physische oder chemische Änderungen des Materials reagieren zu können, wenn es nach der langen Zeit aus dem Wasser kommt. Erst danach soll der restliche Schatz an die Oberfläche gebracht werden

Plänen zufolge soll die wertvolle Fracht der San José in einem eigens in der Hafenstadt Cartagena gebauten Museum ausgestellt werden.