Forum in Davos: Ukraine will Friedensformel umsetzen – und braucht dafür China
Die Ukraine treibt ihre Friedensformel zur Beendigung des fast zwei Jahre andauernden russischen Angriffskrieges in Davos voran. Hier treffen sich die nationalen Sicherheitsberater aus aller Welt. Und auch Präsident Wolodymyr Selenskyj schickte seinen Stabschef zur Eröffnungssitzung am Sonntagmorgen.
Das Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums hat in diesem Jahr mit der vierten Runde der Gespräche über die Friedensformel für die Ukraine begonnen, die von der Ukraine und der Schweiz ausgerichtet wurde. Und obwohl hier mehr Länder teilnahmen als bei der vorherigen Runde in Malta, nahm China nicht an dem Treffen teil.
Selenskyjs Reise ins Baltikum: Die Ukraine bekommt Hilfe aus Litauen
Krieg in der Ukraine: Sunak sagt Selenskyj fast 3 Mrd. Euro und Drohnen zu
Euronews fragte den Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, ob Kiew versuche, China mit ins Boot zu holen. Jermak erklärte, dass es wichtig sei, "dass alle Länder, die kommen, sich wirklich ehrlich beteiligen und helfen wollen, diesen Krieg zu beenden und Frieden zu schaffen". Aber es gebe unterschiedliche Gedanken und Ideen, wie das möglich sei, so Jermak. "Verschiedene Länder haben unterschiedliche Erfahrungen."
Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang wird in dieser Woche eine Delegation in Davos leiten. Die Ukraine ist sich bewusst, dass der russische Verbündete China mit ins Boot geholt werden muss, um Fortschritte zu erzielen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Sonntag nicht anwesend. Er wird am Dienstag in Davos vor dem Weltwirtschaftsforum sprechen, auch der chinesische Ministerpräsident wird dann vor dem Forum vorstellig werden.